Wassereinwirkklassen definieren die Abdichtung
Wie der Untergrund bei Abdichtungen unter und hinter Dusch- und Badewannen beschaffen sein muss, definiert die DIN 18534-1 über die sogenannten Wassereinwirkklassen, die von W0-1 (geringe Wassereinwirkung), über W1-1 (mäßige Einwirkung) bis W2-1 (hohe Einwirkung) und W3-1 (sehr hohe Einwirkung) reichen. Im Rahmen der Planung muss die zu erwartende Wassereinwirkung auf jede betroffene Fläche abgeschätzt und den Klassen W0-1 bis W3-1 zugeordnet werden. Die höchste Wassereinwirkklasse W3-1 kommt im Privatbad allerdings nicht vor, sie ist im Wesentlichen auf öffentliche oder gewerbliche Flächen beschränkt. Häusliche Badezimmer haben höchstens Flächen der Wassereinwirkklasse W2-1, dazu gehören insbesondere bodengleiche Duschbereiche mit Bodenablauf. Hier wird die Bodenfläche des Duschbereichs der Wassereinwirkklasse W2-1 zugeordnet und der Wandbelag im gesamten Duschbereich der Wassereinwirkklasse W1-1. Wird der Duschbereich ohne Duschabtrennung geplant, muss zudem die übrige Bodenfläche des Bades entsprechend W2-1 abgedichtet und die Abdichtung auch im Sockelbereich hochgeführt werden. Eine konstruktiv sichere Abdichtung im Sockelbereich der Dusche selbst bieten zum Beispiel die Duschflächen von Bette mit aufgekanteter Zarge. Die Hohlkehle zur Wand besteht bei dieser Lösung aus glasiertem Titan-Stahl, der von oben überfliest und in die Verbundabdichtung integriert wird. Wartungsbedürftige Silikonfugen gibt es an dieser Stelle dann nicht.
Ablauf und Gefälle
Die DIN 18534 macht zwar keine konkreten Vorgaben zum Ablaufgefälle in nassbelasteten Barfußbereichen boden-gleicher Duschen, sie bestimmt aber, dass die wasserführenden Ebenen (Abdichtungsschicht und/oder Oberfläche der Nutzschicht) ein „ausreichendes Gefälle“ zur Ableitung von Wasser in einen Ablauf aufweisen sollen. Duschflächen von Bette haben daher immer ein integriertes Gefälle von mindestens zwei Prozent und ihr Ablauf ist auch bei den ganz großen Duschflächen so angeordnet, dass das Wasser den kürzesten Weg hat und dank hoher Ablaufleistung ohne Anstauen abgeführt wird.
Normgerechte Abdichtung
Als Spezialist für bodenebene Duschflächen versteht Bette seine Produkte als Bausteine für gute Badarchitektur – gutes Aussehen ist allerdings nur ein Aspekt für das Unternehmen, die sichere und normgerechte Integration der Produkte in die Gebäudehülle ist genauso wichtig. Mit seinen Systemlösungen sieht Bette die Gewerke an dieser anspruchsvollen Schnittstelle auf der sicheren Seite, denn fachgerecht eingebaut, sind die Dichtsysteme des Badspezialisten immer normgerecht für die Wassereinwirkungsklasse W2-I geeignet. Die Konformität zur Norm weist das Unternehmen für seine Produkte mit einem Prüfzertifikat nach ETAG 022 des Instituts Kiwa in Greven nach.
In der Regel werden die Duschwannen und Duschflächen von Bette konventionell mit unterschiedlichen Fußgestellen oder dem Einbausystem des Herstellers installiert und mithilfe des Bette-Dichtsystems normgerecht in die Verbunddichtung integriert. Dabei wird ein Dichtvlies in die Dichtebene unterhalb der Wand oder Bodenfliese eingearbeitet und am Wannenrand angeschlossen. Wenn Wannenrand-Dichtbänder verwendet werden, empfiehlt das Unternehmen zusätzlich immer noch einen Schnittschutz zu kombinieren. Die Norm fordert das zwar nicht zwingend, aber die Erfahrung lehrt, dass die Abdichtungsschicht bei Wartungsarbeiten an den Silikonfugen geschützt werden sollte, denn ein Fugenkratzer oder Cuttermesser ist schnell abgerutscht. Das Dichtsystem „Pro“ von Bette schützt hier zuverlässig und ist ebenfalls für die DIN 18534 zertifiziert.
Installationsbox statt Wannenrand-Dichtband
2019 hat das Unternehmen mit dem „Minimum“-Wannenträger und der Installationsbox „Easy Connect“ eine neue Installationsmethode eingeführt, die auch ohne Dichtbänder am Wannenrand normgerecht dicht ist. Dabei wird die Installationsbox in den Estrich eingelassen und mit einer mitgelieferten Dichtmanschette in die Verbundabdichtung integriert. Die Duschwanne selbst wird mithilfe des Wannenträgers auf den Estrich aufgeklebt. Das spart einige Arbeitsschritte und damit Installationszeit und vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen Sanitärinstallateur und Fliesenleger erheblich. Jedoch eignete sich diese Methode bislang nur für flache und superflache Duschwannen und nicht für bodenebene Duschflächen.