Eine Erweiterung des Badezimmers kam für den Kunden nicht infrage, da sich die angrenzenden Wohnräume nicht verkleinern sollten. Alle gewünschten Objekte auf der kleinen Fläche unterzubringen und die Vorgaben des Kunden zu erfüllen, war insgesamt die große Herausforderung des Projektes. Im Detail musste vor allem die Umsetzung des WCs gelöst werden. Dies war zuvor hinter dem Waschtisch installiert, sodass auch die entsprechenden Anschlüsse dort positioniert waren. Durch unsere Planung konnten alle Wünsche des Kunden realisiert werden. Um das WC neu zu positionieren, haben wir die Rohrleitung vor dem Fenster in den Estrich verlegt und dann weiter unter der Badewanne. Außerdem haben wir die Längswand um 12 Zentimeter vorgekleidet, um dahinter den Ablauf zu installieren. Durch den in der Vorderwand vorgenommenen Einbau von drei verschieden großen Nischen mit hinterleuchtetem Glas, blieb die Raumtiefe erhalten. Zusätzlich entstand so eine praktische Ablagefläche für Bad-Utensilien.
Um sowohl eine Wanne als auch eine Dusche installieren zu können, haben wir auf eine besonders platzsparende Anlage gesetzt. Der große Vorteil: Nach dem Duschen wird das Kaiser Vario Modell einfach an die Wand geschwenkt, wodurch bis zu 1,5 Quadratmeter Bodenfläche gewonnen wird. Für maximalen Komfort ist der Duschbereich außerdem bodeneben, ohne Stolper- und Stoßgefahr. Durch den so gewonnenen Platz konnten die Badewanne und der neue Waschtisch mit der Armatur „Cosmopolitan“ von Grohe sogar wunschgemäß deutlich größer ausfallen als die alten Modelle. Auch ein Handtuchheizkörper hat seinen Platz gefunden. Ein Spiegelschrank trägt dazu bei, das Badezimmer optisch größer erscheinen zu lassen.
Die Macher An der Umsetzung war ein kleines, aber schlagkräftiges Team von drei Personen beteiligt, welches das Projekt in drei Wochen Bauzeit gestemmt hat. Die Kosten beliefen sich auf etwa 26.000 Euro. Was uns immer wieder beeindruckt und sich auch bei diesem Projekt bewahrheitet hat, sind die große Gelassenheit und das Vertrauen der Kunden, die uns während der ganzen Bauzeit entgegengebracht werden. Wenn Handwerker im Hause sind, hat dies immer mit Lärm, Schmutz und Einschränkungen zu tun, was nicht gerade spaßig ist.
Beispiel 3
Herausforderung und Umsetzung für die Klinnert Gebäudetechnik GmbH Hohen Neuendorf (Brandenburg)
Badgröße: 9,3 m²
Stefan Klinnert, Installateur- und Heizungsbaumeister:
In einem Mehrgenerationenhaus sollte ein Gästebad entstehen, das später auch als eigenes Badezimmer für die Kinder der Familie genutzt werden kann. Die Herausforderung bestand zum einen darin, die gewünschte Ausstattung auf kleinem Raum unterzubringen: zwei Waschtische, eine Dusche, eine Wanne, ein WC sowie eine Waschmaschine. Zum anderen musste gewährleistet werden, dass das Badezimmer an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer angepasst ist.
Da das Bad zur gleichzeitigen Benutzung mehrerer Personen vorgesehen ist, mussten wir durch eine durchdachte Raumgestaltung dafür sorgen, dass in jedem Bereich möglichst viel Privatsphäre herrscht. Auch die Themen Hygiene und Ambiente spielten eine wichtige Rolle. Das Gästebad sollte nicht nur funktional sein, sondern auch zur Entspannung einladen und echte Home Spa-Momente ermöglichen. All diese Kundenwünsche konnten realisiert werden – unser Projekt, das mit 3D-Planung entworfen wurde, zeigt, dass auch kleine Badezimmer individuell gestaltet werden können und sollen und keine rein funktionalen Nutzräume sein müssen.
Um einen Sichtschutz zu schaffen, entstand eine eigene Nische für die Dusche. So kann zum Beispiel gleichzeitig das Waschbecken benutzt werden, ohne sich gegenseitig zu stören. Die platzsparende Lösung sorgt zugleich für mehr Bewegungsfreiheit im Bad. Die Dusche haben wir bodeneben realisiert, um auch den älteren Bewohnern möglichst viel Komfort zu bieten. Durch die Installation von zwei Waschtischen gibt es morgens und abends kein „Anstehen“ vor dem Badezimmer.