Nicht nur – aber auch während der ISH digital – war das Thema „Wasserstoff“ in aller Munde.
DVGW plant größte Einzelinvestition seit 160 Jahren
Nicht nur – aber auch während der ISH digital – war das Thema „Wasserstoff“ in aller Munde.
Das hat natürlich einen Grund. Denn Wasserstoff ist der Stoff, aus dem die Zukunft gemacht werden will. Heißt es. Das erkennen auch immer mehr Hersteller und investieren in das vielversprechende Element. Zum Beispiel der Pumpenweltkonzern Wilo, der jüngst mit dem Elektrolyseur-Hersteller Enapter eine Kooperation vereinbart hat. Nun sollen mögliche Synergien im Bereich Wasserstoff definiert werden, von denen beide Seiten profitieren können.
Solche Vereinigungen dürfte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Freude registrieren, denn das BMWi ist sich sicher: Für den langfristigen Erfolg der Energiewende und für den Klimaschutz braucht es Alternativen zu fossilen Energieträgern! Wasserstoff werde dabei als vielfältig einsetzbarer Energieträger eine Schlüsselrolle einnehmen! Deswegen soll Deutschland bei Wasserstofftechnologien auch die Nummer 1 in der Welt werden, fordert Bundesminister Peter Altmaier.
Dieser Aufruf wird auch vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) gehört – und angegangen. Denn um in Sachen Wasserstoff ganz oben mitzumischen, tätigt der DVGW nun die größte Investition in der 160-jährigen Vereinsgeschichte und investiert zusätzliche 15 Millionen Euro in das H2-Innovationsprogramm. Das Ziel: eine wirtschaftliche, umweltverträgliche und sichere Versorgung mit klimaneutraler Energie zu schaffen und so den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland aktiv mitzugestalten.
Unter dem Motto „Zeit für einen Stoffwech2el“ soll das Geld in den kommenden fünf Jahren in die Bereiche Forschung, Regelwerk, Zertifizierung, Aus- und Weiterbildung sowie in die Kommunikation des Vereins fließen. Im Zuge dieser Maßnahme will der DVGW außerdem mehrere neue Vollzeitstellen schaffen. Komplettiert wird das Innovationsprogramm durch die Gründung einer Forschungseinheit, in der Wasserstoffkompetenzen gebündelt werden.
Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW, dazu: „Forschungstätigkeiten zu Wasserstoff haben wir bereits vor über zehn Jahren angestellt. Nun ist es an der Zeit, den Stoffwechsel in der deutschen Energieversorgung konkret einzuläuten. Die Weichen für das Energiesystem von morgen, für den Markthochlauf und damit für den Erfolg von Wasserstoff insgesamt werden jetzt gestellt. Mit unserem breit angelegten Innovationsprogramm schaffen wir beste Voraussetzungen dafür, Wasserstoff in Zukunft in den Sektoren Wärme, Stromerzeugung, Mobilität und Industrie erfolgreich nutzen zu können. Der DVGW leistet als die technisch-wissenschaftliche Instanz Nummer Eins für Wasserstoff in Deutschland damit einen wichtigen Beitrag, die Energiewende zum Nutzen der Allgemeinheit und im Sinne des Klimaschutzes zu gestalten.“
Montag, 19.04.2021