Das dritte Quartal 2020 konnte die Villeroy & Boch AG nach einem unerwartet guten Geschäftsverlauf mit Umsatzerlösen in Höhe von 208 Millionen Euro (inkl. Lizenzerlöse) abschließen und lag damit um 6,8 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresquartal von 194,7 Millionen Euro.
Dies gilt sowohl für den Unternehmensbereich Bad und Wellness (+6,5 %) als auch für den Unternehmensbereich Tischkultur (+8,0 %). So ist es bereits nach neun Monaten gelungen, den pandemiebedingten Umsatzrückgang des zweiten Quartals deutlich aufzuholen. Nach den ersten neun Monaten des Jahres 2020 erzielte das Unternehmen einen Konzernumsatz in Höhe von 548,7 Millionen Euro (Vorjahr: 587,9 Mio. €) und konnte somit den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres erfreulicherweise von -13,4 Prozent auf -6,7 Prozent verringern.
Der Auftragsbestand zum 30. September 2020 hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 mehr als verdoppelt (von 44,8 Mio. € auf 100,5 Mio. €). Davon entfielen 80,7 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 35,3 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness.
Aufgrund eines sehr gut verlaufenen dritten Quartals hat der Konzern die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2020 mit einem operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 10,3 Millionen Euro abgeschlossen und so den Verlust des zweiten Quartals bereits vollständig kompensiert. Ursächlich hierfür war einerseits die verbesserte Umsatzentwicklung im dritten Quartal sowie die durch ein stringentes Kostenmanagement erreichten Einsparungen. Dennoch liegt das EBIT aufgrund des durch die Corona-Krise verursachten Nachfrageeinbruchs gepaart mit den initiierten Werksstillständen beziehungsweise -drosselungen des zweiten Quartals weiterhin um 12Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis (22,3 Mio. €).
Entwicklung im Unternehmensbereich Bad und Wellness
Im Unternehmensbereich Bad und Wellness konnten im dritten Quartal 2020 Umsatzerlöse in Höhe von 138,4 Millionen Euro (Vorjahr: 130,0 Mio. €) und somit ein in der Höhe unerwartetes Umsatzplus von 6,5 Prozent erreicht werden. Erfreulicherweise zeigte sich dies in allen Geschäftsfeldern, vor allem aber im Geschäftsfeld Wellness (+16,7 %) sowie dem umsatzstärksten Geschäftsfeld Sanitärkeramik (+4,6 %). Unter dem Einfluss des starken dritten Quartals erzielte der Unternehmensbereich Bad und Wellness in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 einen Umsatz in Höhe von 383,8 Millionen Euro (Vorjahr: 401,6 Mio. €) und lag damit nur noch 4,4 Prozent unter Vorjahr (zum Halbjahr: -9,7 %). Der Umsatzrückstand konnte also nach dem dritten Quartal deutlich aufgeholt werden.
Investitionsvolumen und Aussichten
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 hat der Konzern Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 10,7 Millionen Euro getätigt (Vorjahr: 17,9 Mio. €). Davon entfielen 7 Millionen Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Hier wurden neue Anlagen insbesondere für die Keramikwerke in Thailand und Ungarn erworben.
Der Vorstand der Villeroy & Boch AG bewertet die aktuelle wirtschaftliche Lage des Konzerns, die vor allem im zweiten Quartal 2020 stark durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst war, nach dem guten Verlauf des dritten Quartals insgesamt als wieder befriedigend. Der Vorstand erwartet nunmehr ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 30 bis 35 Millionen Euro. Die neue Prognose steht unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren signifikanten Maßnahmen der Staaten zur Eindämmung der Pandemie und damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft kommt.