Planungssicherheit für die Betriebe und mehr Geld für die Beschäftigten sind das Ergebnis der aktuellen Tarifverhandlungen.
Planungssicherheit und mehr Geld für die Beschäftigten
Planungssicherheit für die Betriebe und mehr Geld für die Beschäftigten sind das Ergebnis der aktuellen Tarifverhandlungen.
Darauf haben sich der Fachverband SHK NRW und die IG Metall bei ihrem Abschluss über 24 Monate geeinigt. Kern der - wie üblich zunächst vorläufigen - Tarifeinigung ist eine stufenweise Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen über insgesamt zwei Jahre sowie ein Inflationsausgleich.
Das Wesentliche im Überblick:
5,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten bei einer Laufzeit von 12 Monaten ab 1. März 2024. Im zweiten Schritt folgt dann im März 2025 eine Anhebung um 3,6 Prozent auch für 12 Monate. Das ergibt eine Gesamtlaufzeit bis zum 28. Februar 2026.
Bei den Auszubildenden gibt es ebenfalls eine schrittweise Anhebung: Ab März 2024 ein Plus von 70 Euro und ab März 2025 weitere 60 Euro. Ein Inflationsausgleich für Arbeitnehmer in Höhe von 1.500 Euro (750 Euro für Auszubildende), bei Teilzeit anteilig. Bereits gezahlte Inflationsprämien sind in voller Höhe anrechenbar: Was Beschäftigte insoweit bisher schon an Inflationsprämie(n) bekommen haben, kann komplett verrechnet werden.
„Die ausgedehnte Laufzeit bis ins Jahr 2026 bietet den Betrieben die gewünschte Kalkulations- und Planungssicherheit. Der Abschluss bringt nicht nur mehr Lohn und Gehalt, sondern tut auch etwas für die Auszubildenden. Damit verbinden beide Tarifpartner auch beim Blick auf andere Branchen einen positiven Effekt für die Nachwuchsgewinnung“, so Peter Schlüter, Sprecher des Tarifpolitischen Ausschusses auf Seiten der Arbeitgeber, der auch erklärt, dass das Forderungspaket der Gewerkschaft mit hohem Entgeltplus und einigen anderen Bestandteilen so nicht akzeptabel gewesen sei. Als ein Beispiel nennt er den neuerlich geforderten Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen, den die Arbeitgeber nach wie vor ablehnen. „Der hätte bedeutet, dass Betriebe die Rente derjenigen Arbeitnehmer aufstocken, die vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden wollen. Das ist, noch dazu von Seiten der Tarifparteien, das falsche Signal, zumal in Zeiten eines anhaltenden und sich noch verschärfenden Fachkräftemangels“, erläutert der Justitiar des Fachverbandes.
Vor dem Hintergrund wurde mit den über zwei Jahre gestreckten Anhebungen bei Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütungen in Verbindung mit dem verrechenbaren Inflationsausgleich nach Auffassung der Tarifpolitiker des nordrhein-westfälischen SHK-Verbandes nach schwierigen Verhandlungen und trotz sehr kontroverser Diskussionen am Ende ein akzeptabler Abschluss erreicht – auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Umstände, des ungewissen Ausblicks wie bei der Einordung in die aktuelle Tariflandschaft.
Spätestens Mitte März steht das Tarifergebnis offiziell fest, wenn die von den Verhandlungskommissionen erzielte Einigung gemäß dem üblichen Procedere auch von beiden Seiten endgültig genehmigt wurde.
Dienstag, 20.02.2024