Massiv unter Druck geriet in den letzten Jahren der SHK-Fachgroßhandel durch neue, rein web-basierte Anbieter. Doch das „Imperium schlägt zurück“ und konnte verlorenes Terrain wieder gewinnen. So sieht das die europäische SHK-Handwerkerschaft.
Besserer Service gefragt!
Massiv unter Druck geriet in den letzten Jahren der SHK-Fachgroßhandel durch neue, rein web-basierte Anbieter. Doch das „Imperium schlägt zurück“ und konnte verlorenes Terrain wieder gewinnen. So sieht das die europäische SHK-Handwerkerschaft.
Wie hat er sich entwickelt, der europäische SHK-Großhandel, in den letzten fünf Jahren? Und, weit wichtiger, wohin geht die Reise in der nahen Zukunft? Dazu interviewte die USP Marketing Consultancy knapp 1.000 SHK-Fachhandwerker aus sechs europäischen Ländern. Aus deren Sicht hat sich der Großhandel deutlich verbessert: Die Palette an Produkten habe sich erweitert, Produkte seien leichter und schneller erhältlich, und die Auswahl an diversen Marken pro Produkttyp sei gestiegen, sagen die Kollegen in Frankreich, Deutschland, Polen und im Vereinigten Königreich. Die belgischen und niederländischen SHK-Fachleute freuen sich über eine deutlich bessere Logistik, flexiblere Zahlungsbedingungen und bessere Beratung bei der Produktauswahl durch ihren Fachgroßhandel.
Wünschenswert sei, aus Sicht des Handwerks, eine flexiblere und wettbewerbsfähigere Preisgestaltung im Fachgroßhandel sowie verbesserte Web-Shops und Online-Portale. Da sei noch deutlich Luft nach oben. Europaweit erwarten die Fachhandwerker zudem mehr produktbezogene Beratung. Und einen ganz speziellen Service: die Lieferung am gleichen Tag! Die kennt man hierzulande schon seit Jahren, manchmal sogar zweimal täglich.
Speziell in Belgien, den Niederlanden und in Deutschland spielen Web-Shop und Online-Bestellmöglichkeiten eine entscheidende Rolle für den Handwerker. Weniger wichtig erscheinen hingegen längere Öffnungszeiten der „physischen“ Verkaufsräume und Live-Chats für die Kunden des Fachgroßhandels.
Auf den Druck durch den neu etablierten reinen Online-Handel reagierte der Fachgroßhandel mit einer besseren e-commerce-Strategie und hat damit die Treue seiner Kunden wieder zurück gewonnen. Die unternommenen Anstrengungen hätten sich durchaus bezahlt gemacht. Heute ist das SHK-Handwerk im großen Ganzen und europaweit (wieder) recht zufrieden mit seinem traditionellen Fachgroßhandel. Das äußert sich auch in einer eher geringen Neigung, den Vertriebskanal zu wechseln.
Ein „Auf-den-Lorbeeren-ausruhen“ komme aber keineswegs in Frage. So solle der Großhandel weiter an den angesprochenen Defiziten arbeiten und dabei solche Service-Leistungen optimieren, die der Handwerker als ein absolutes Muss erwartet.
Dienstag, 17.04.2018