Die haustechnische Digitalisierung betrifft in hohem Maße die Baubranche. Wie bereiten sich die Fachhandwerker darauf vor? In welchem Umfang sind sie bereit, in die digitale Entwicklung des eigenen Unternehmens zu investieren? Eine repräsentative Umfrage findet Antworten.
„Die Digitalisierung in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“ (von Erich Honecker, leicht abgewandelt)… Im Gegensatz zum sang- und klanglos untergegangenen Sozialismus, auf den sich das ursprüngliche Zitat ja bezog, passt es aber für den allgegenwärtigen Trend zur digitalen Haustechnik. Wie aber sehen die betroffenen SHK-Fachhandwerker diese Entwicklung?
Das wollte der Fachverband SHK Bayern genauer wissen und befragte dazu seine Mitglieder.
Bereit, in Digitales zu investieren
Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) plant, in den nächsten drei Jahren für die betriebliche Digitalisierung Geld in die Hand zu nehmen. Der durchschnittliche finanzielle Bedarf über diesen Zeitraum wird mit rund 21.000 Euro pro Betrieb eingeschätzt.
Als Chance wird die Digitalisierung von 26 Prozent der Befragten wahrgenommen. Das erscheint wenig, meint die Redaktion, gerade in Bayern, das sich ja berechtigterweise nicht nur fußballerisch, sondern auch wirtschaftlich-technologisch als Spitzenreiter sieht.
Wat mutt, datt mutt…
Zwei Drittel sehen den digitalen Trend als „notwendiges Übel“. Oder freundlicher, als herausforderndes Muss. Als sogar bedrohlich sehen hingegen acht Prozent der Befragten die Digitalisierung.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, „dass sich die bayrischen SHK-/OL-Innungsfachbetriebe schon zu einem Gutteil mit der fortschreitenden Digitalisierung auseinandersetzen“, so der Fachverband. Er will den Prozess unterstützend begleiten und beispielsweise den Betrieben bei der Auswahl entsprechender Berater helfen. Zudem werde er Hintergrundinformationen zu dem Themenkomplex für die Mitglieder beschaffen und bereitstellen.
Die Rücklaufquote von acht Prozent bei der Umfrage hat noch Luft nach oben, meint das SanitärJournal. Bei 4.500 Mitgliedsbetrieben sind das (gerade mal) 360 Antworten. Die mögen zwar als repräsentativ gelten, zeugen aber doch von einem eher geringen Interesse seitens der Mitglieder...