Der Digitalisierungscheck hilft Handwerksunternehmen, ihr digitales Potential zu erkennen und umzusetzen. Eine aktuelle Auswertung der Check-Daten zeigt jetzt auf, wo der "digitale Schuh" drückt.
Großer Bedarf im Ausbaugewerbe
Der Digitalisierungscheck hilft Handwerksunternehmen, ihr digitales Potential zu erkennen und umzusetzen. Eine aktuelle Auswertung der Check-Daten zeigt jetzt auf, wo der "digitale Schuh" drückt.
Der Grad der Digitalisierung im Handwerk unterscheidet sich markant bei den einzelnen Gewerken. So haben beispielsweise Installateure und Heizungsbauer beim Einsatz von Cloud-Technologie, mobiler interner Kommunikation und der Koordination von Arbeitseinsätzen noch deutlich „digitale“ Luft nach oben. Das offenbarte eine deutschlandweite Auswertung des Digitalisierungs-Checks, mit dem das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) Handwerksbetriebe bei der Analyse ihrer Digitalisierungs-Potentiale unterstützt. Im Auftrag des KDH hat jetzt das ifh Göttingen die im Rahmen des Checks gesammelten Daten von 1.000 Betrieben ökonomisch ausgewertet. Übrigens, der Digitalisierungs-Check kann online von jedem handwerklichen Unternehmen eigenständig oder mit Beratung ausgefüllt werden.
Die Auswertung kommt zu diesen Kernergebnissen:
Das Ausbauhandwerk hat noch hohes Potential in den digitalen Teilbereichen „Interne Prozesse“ und „Mitarbeiter“.
Die Einzelmaßnahmen „Interne Kommunikation über mobile Endgeräte“ sowie „Arbeitseinsätze digital koordinieren und planen“ bieten über alle Gewerke das höchste Handlungspotenzial.
Kleine Unternehmen interessieren sich vorwiegend für die Digitalisierung kundenbezogener Maßnahmen. Betriebsinterne Prozesse zu digitalisieren scheint hingegen erst für größere Unternehmen interessant zu sein (ab etwa 250.000 Euro Jahresumsatz und mit über 20 Mitarbeitern).
Wenig überraschend liegen Handwerksunternehmen in urbanen und wirtschaftlich starken Bundesländern in der Umsetzung digitaler Maßnahmen deutlich vorn.
Speziell im Bau- und Ausbaugewerbe zeigt sich bei folgenden Einzelmaßnahmen der höchste Digitalisierungsbedarf:
die digitale Dokumentation von Prozessen
Innovative Technologien
Unternehmensinterne Kommunikation mit mobilen Endgeräten
Digitale Planung und Koordination von Arbeitseinsätzen
Digitale Marktbeobachtung
IT-Schulung für Mitarbeiter
Zum Digitalisierungs-Check berichtete das SanitärJournal hier und hier. Die Studie des ifh findet sich hier.
Mittwoch, 07.10.2020