Mit wenig Aufwand zum Bad für das ganze Leben

Pflegewohnen im eigenen Zuhause – ein Thema, das für viele gedanklich noch in weiter Ferne ist.

Am liebsten mag man sich damit gar nicht auseinandersetzen, doch eine frühzeitige Konfrontation lohnt sich. Denn was ist, wenn plötzlich die Gehhilfe oder der Rollstuhl zu Hause mit einzieht? Kermi zeigt die Teilrenovierung eines schmalen Bades, das in wenigen Schritten zum Bad für alle Lebenslagen wird.

Aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland werden immer mehr Menschen zuhause gepflegt. Vor allem die Gestaltung des Badezimmers spielt bei der ambulanten Pflege eine wichtige Rolle. Aktuelle Studien, wie zum Beispiel „Das Pflegebad 2030“ des ZVSHK/VDS, machen auf dieses Thema aufmerksam und sensibilisieren dafür, vorausschauend und frühzeitig zu planen.

Die DIN-Norm 18040-2 legt in Deutschland fest, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein Badezimmer offiziell als barrierefrei gilt. Eines der Hauptkriterien ist eine Raumaufteilung, die ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglicht und Platz für Gehhilfe, Rollstuhl und eine Pflegekraft bietet (Beispiel: 1,20 x 1,20 m Bewegungsfläche bei Rollator). Um diese Anforderung im Renovierungsfall zu gewährleisten, werden in der Praxis praktikable Zwischenlösungen benötigt, wie das folgende Beispiel zeigt.

Kermi ist Spezialist für barrierefreie Duschbereiche. An einem konkreten Objekt – ein kleines Einfamilienhaus aus den 50er-Jahren – zeigt Kermi die generationenübergreifende Umgestaltung eines schmalen Badezimmers. Die Bewohner des Hauses, ein rüstiges Senioren-Ehepaar, wünschen sich mehr Komfort, denn durch die Badewanne mit hohem Einstieg wird die tägliche Körperpflege erschwert. Stolpern und Ausrutschen sind vorprogrammiert. Beide beschäftigt auch die Frage, was passiert, wenn einer von beiden auf die Pflege zuhause angewiesen ist. Muss dann das Bad nochmal erneut umgebaut werden?

Große Wirkung dank cleverer Planung

Im ersten Schritt ist eine umfassende Beratung durch den Fachhandwerksbetrieb wichtig. Kermi unterstützt dabei je nach Umfang und Situation durch technische Berater im Innen- und Außendienst. Für eine altersgerechte Umgestaltung des Badezimmers muss nicht immer gleich das komplette Bad renoviert werden. Im konkreten Beispiel fiel die Entscheidung auf eine Teilrenovierung, das heißt, anstelle der Badewanne entsteht ein bodenebener Duschbereich. Der restliche Teil des Badezimmers, wie der Waschplatz oder die Toilette, kann während der Umbauphase weiter benutzt werden. Das spart Geld und auch Nerven.

In wenigen Schritten zum Allround-Bad

Bevor mit der Umsetzung und der Auswahl der passenden Produkte begonnen werden kann, müssen zunächst die baulichen Gegebenheiten begutachtet werden. Dazu gehört in diesem konkreten Fall die Sichtung des Revisionsschachtes unter der Badewanne. Auch der Ablaufanschluss im Keller wird überprüft, um sicherzustellen, dass der bodeneben befliesbare Duschplatz technisch umgesetzt werden kann.

Anschließend kann mit dem Umbau begonnen werden. Im ersten Schritt wird die Badewanne entfernt, die Ablaufsituation kann beibehalten werden. Die Fliesen werden nur dort beseitigt, wo der neue Duschbereich entsteht, beziehungsweise wo vorher die Badewanne war. Die ursprüngliche Armatur wird entfernt, stattdessen eine neue Unterputz-Armatur installiert. Passend zum geplanten Duschbereich werden weitere Fliesen entfernt, der Boden ausgenommen und mittels Estrich oder Ausgleichsmasse der Duschbereich für die Einbauhöhe des Boards und den senkrechten Ablauf vorbereitet. Nachdem alles entsprechend vorbereitet wurde, kann nun der Kermi Duschplatz installiert werden. Die baulichen Gegebenheiten ermöglichen den Einbau eines Duschboards mit Punktablauf senkrecht. Der Ablauf bleibt an der gehabten Position. Das Board wird im Boden versenkt und anschließend befliest. Somit ist der Duschbereich bodeneben und ohne Barrieren betretbar. Nachdem der Ablaufrahmen eingesetzt, die Fliesen gelegt und die Armatur eingebaut wurde, kann die Duschkabine installiert werden.

Dabei fiel die Wahl auf die „LIGA Pendel-Falt“-Duschkabine in U-Form, ein Serienartikel mit den Maßen 90 x 90 x 200 cm. Die Duschkabine ist flexibel genug, um selbst im Falle der häuslichen Pflege zusammen mit einer Pflegekraft als Spritzschutz benutzt zu werden. Bei Nichtgebrauch lässt sie sich ganz einfach auf weniger als 40 cm platzsparend an die Wand falten. Dadurch ist das schmale Bad sowohl mit Rollstuhl als auch Rollator befahrbar. Die „LIGA Pendel-Falt U-Form“ kann je nach Badsituation flexibel eingesetzt werden. Es ist egal, ob diese direkt am Fenster, an einem Versorgungsschacht oder an einer Vormauerung anschließt oder wie hier frei an der Wand steht.

Ein Bad für jede Lebenslage

Entstanden ist ein Bad, das auf kleinem Raum jede Menge Komfort bietet und in jeder Lebenssituation richtig Spaß macht. Das neu entstandene Bad ist vielseitig nutzbar und eignet sich auch für das Pflegewohnen.

Donnerstag, 23.01.2020