Mit über 500 Besuchern ganz smart ins BIM

300 Besucher kamen im vergangenen Jahr, diesmal waren es schon über 500 und damit die Veranstaltung ausgebucht: Das Echo auf den 15. BIM Anwendertag, veranstaltet in Mainz vom buildingSMART e.V. (Dresden), war mehr als überwältigend. Und zeigt die Bedeutung, die das künftige Planen am digitalen Gebäudemodell schon heute für die Fachwelt hat.

Und das aus gutem Grund, denn die ersten Bundesministerien (Verkehr und Hochbau) kündigen bereits an, künftig so ausschreiben zu wollen. „Entsprechend fragen sich die Planungsbüros und Generalübernehmer im Lande, wie sie die entsprechenden Kompetenzen im eigenen Haus aufbauen können“, schilderte Professor Rasso Steinmann als Vorstandsvorsitzender des Vereins die treibende Motivation vieler zum Besuch des Anwendertags.

Dass sich der Besuch lohnen würde, stand dabei außer Frage: Über 30 Fachvorträge, diverse Arbeitsgruppen, Workshops und Round-Table-Veranstaltungen sorgten für eine Flut an Informationen, die das gesamte Spektrum (künftiger) Berührungspunkte mit BIM abdeckten.

Stichwortartig die Inhalte der Tagungsvorträge hier wiederzugeben, wäre verfehlt – weil es in der dem Medium geschuldeten Kürze eh nicht funktionieren würde. Außerdem gibt es auf der Vereinshomepage dazu ohnehin schon entsprechenden Content inklusive der PowerPoint-Präsentationen: www.buildingsmart.de

Hier also stattdessen stichwortartig ein paar Eindrücke des Chronisten:

Wie BIM in der Praxis funktionieren kann (zumindest, wenn man in Norwegen arbeitet), schilderte im Übrigen denkbar unterhaltsam Michael Beckert vom Atelier SnØhetta aus Oslo als Key Note-Speaker. Tiefenentspannt stellte auch er die Kommunikation ins Zentrum von BIM, sprach vom Prinzip des ‚transpositioning‘: „Ziel dieser Art und Weise zu kommunizieren ist es, dass alle Projektbeteiligten ein Verständnis für die Denk- und Handlungsweise der anderen Projektbeteiligten entwickeln – das heißt, sich in die Lage der Anderen versetzen und zu versuchen als ‚dieser Andere‘ zu agieren. Bauwerksinformationsmodelle sind eine hervorragende Technologie, dieses gegenseitige Verständnis zu visualisieren und als gemeinsame Datenbank zum Informationsaustausch zu etablieren. Das Gebäudeinformationsmodell wird so zum Träger des geistigen Raumes, den alle Projektbeteiligten teilen.“

Ein klein wenig von diesem „geistigen Raum“, wenn auch ganz klassisch old-fashioned auf Papier, fanden die Tagungsteilnehmer im Übrigen beim HeizungsJournal-Verlag: Er war mit der SonderEdition „Integrale Planung“ Medien-Partner des Anwendertages – und der reißende Absatz, den die hochwertigen Sonderausgaben fanden, unterstrich einmal mehr den enormen Informationsbedarf, der rund um BIM besteht… Wer diese Infos künftig „frei Haus“ bekommen möchte: Hier geht´s direkt zur „Integralen Planung“ (ePaper und print).

Donnerstag, 11.05.2017