Männer holen stark auf!

Auch die Herren setzen zunehmend auf Gesundheitsvorsorge im Bad

Der Hut ist alt: Die weit verbreitete Auffassung, dass Männer erheblich weniger für die Gesundheitsvorsorge tun als Frauen, entspricht längst nicht (mehr) der Realität.

Dieses Fazit lässt sich jedenfalls aus einer neuen VDS-Umfrage des forsa-Institutes ziehen. Das fand beim Thema „Bad und Gesundheit“ im Vergleich zu der identischen Voruntersuchung aus dem Jahre 2014 teilweise Überraschendes heraus. Zum Beispiel die gestiegene Zahl der Ja-Sager!

Auf die Frage, ob den Deutschen die Nutzung ihres eigenen Badezimmers zur Gesundheitsprävention einfällt, antworteten insgesamt 43 Prozent der Befragten mit Ja. Das Bemerkenswerte an dem Resultat: Vor fünf Jahren waren es nur 39 Prozent. Analog dazu sank der Anteil derer, für die das aktuell (noch) kein Thema ist, von 61 Prozent auf 57 Prozent. Für fast jeden zweiten Bundesbürger der Altersgruppe „60 plus“ ist das heimische Bad inzwischen sogar eine echte Alternative, wenn es darum gehe, sich aktiv um Gesundheit und Fitness zu kümmern.

Die markanteste Veränderung registrierte forsa jedoch beim männlichen Geschlecht. Glaubten 2014 erst 34 Prozent der Herren, dass sie im Bad Gutes für ihre Gesundheit tun können, kletterte der Wert in der neuen Studie stark auf jetzt 42 Prozent. Er bewege sich damit auf dem für Frauen ermittelten „Ja“-Niveau, das mit 43 Prozent (nach 44 Prozent) stabil blieb.

Laut VDS spiegelt dieses Ergebnis die gezielte und kontinuierliche Aufklärungsarbeit der Sanitärbranche zum Thema „Bad und Gesundheit“ wider. Das Bemühen, die Menschen von den wohltuenden und heilenden Wirkungen des Elementes „Wasser“ zu überzeugen, trage erkennbar Früchte.

Welche Gesundheitsvorsorge würden Sie wählen?

Außerdem wollten die Marktforscher wissen, welche Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge die Bundesbürger im Bad bevorzugen (würden). Auf der Basis von Mehrfachnennungen rangierten hier – wie schon 2014 – entspannende Bäder nach körperlicher Anstrengung (59 Prozent) und Wechselduschen (52 Prozent) ganz oben. Dahinter lagen mit Sauna (39 Prozent), Whirlwanne (38 Prozent) und Dampfdusche beziehungsweise -bad (34 Prozent) spezielle Ausstattungslösungen.

Für ein Drittel der Bevölkerung kommen im Bad auch Fitnessübungen (32 Prozent) in Frage. Das erstmals im Maßnahmenkatalog enthaltene Dusch-WC erreichte auf Anhieb 21 Prozent und positionierte sich damit knapp vor dem Wassertreten (20 Prozent).

Auch in diesem Teil der Studie waren Männer laut VDS meist „voll auf Augenhöhe“ mit Frauen. Lediglich bei Wechselduschen und Wassertreten sei das noch nicht der Fall. Auf besonders große Zustimmung stoße das Bad als „Gesundheitscenter“ im Übrigen tendenziell in Haushalten mit drei Personen und mehr beziehungsweise einem monatlichen Nettoeinkommen von über 3.000 Euro. Beide Gruppen wiesen vor allem bei Entspannungsbädern, Saunen, Whirlwannen und Dampfduschen beziehungsweise -bädern signifikant überdurchschnittliche Werte auf.

Donnerstag, 11.04.2019