Eine erfolgreiche Betriebsübernahme will zeitig und mit Sorgfalt vorbereitet werden.
Schwierige Zeiten für Gründer
Eine erfolgreiche Betriebsübernahme will zeitig und mit Sorgfalt vorbereitet werden.
Corona-Krise, gerissene Lieferketten, Krieg in der Ukraine sowie massive Teuerung und Energieknappheit – wahrlich keine Mutmacher für angehende Unternehmensgründer. Allerdings: Bei diesen krisenhaften Rahmenbedingungen bietet sich ein Sprung ins kalte Wasser der Selbstständigkeit mit deutlich weniger Risiko an: die Übernahme eines schon erfolgreichen Unternehmens – statt ein neues zu gründen ... Gerade im Handwerk werden Nachfolger für tausende von Betrieben verzweifelt gesucht, wie das SanitärJournal hier vermeldet.
Sowohl Betriebsinhaber als auch Nachfolger sollten vor allem zeitig mit der Geschäftsübergabe beginnen. Wird der Betrieb beispielsweise wegen des anstehenden Ruhestands übergeben, muss idealerweise schon fünf Jahre vorher der Nachfolgeprozess starten. Dabei ist nicht nur die zeitige, sondern – noch wichtiger – die sorgfältige Vorbereitung inklusive eines Zeitplans unumgänglich. Betriebsberater der Handwerkskammern unterstützen bei diesem Prozess. Darüber hinaus dienen diese Berater auch als neutrale Vermittler zwischen Nachfolger und Übergeber, falls beiderseitig gewünscht wird. Interessierten Nachfolgern empfiehlt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), ein Suchprofil für Unternehmen zu erstellen. Dazu gehören Branche und Region, Größe des Unternehmens gemessen am Umsatz und der Anzahl der Mitarbeiter und natürlich der Preis. Bei der Suche hilft diese Seite. Anbietern und Suchenden finden fundierte Infos und Beratung auf der Seite „Nachfolge Wiki“.
Zur gründlichen Vorbereitung der Geschäftsübergabe gehört auch, die aktuellen Mitarbeiter des Unternehmens einzubeziehen. Mangelnde Information über diesen Prozess kann dazu führen, dass Mitarbeiter abwandern, warnen Berufsberater. Wenn dann nach der Übergabe Fachkräfte oder gar gut eingespielte Teams gehen, hätte das fatale Auswirkungen für den künftigen geschäftlichen Erfolg.
Zudem sollte die Nachfolge gegenüber Kunden und Geschäftspartnern kommuniziert werden. Dazu gehören auch Maßnahmen der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Das SanitärJournal wird weiter in loser Folge zu diesem wichtigen Thema berichten.
Donnerstag, 14.07.2022