Eine weltweit einheitliche Definition von Grauwasser gibt es nicht, aber die Europäische Norm 12056-1 definiert Grauwasser als fäkalienfreies, gering verschmutztes Abwasser, wie beispielsweise das Abwasser aus Dusche, Badewanne, Handwaschbecken und Waschmaschine. Um die Trink- und Abwasserkosten eines Gebäudes zu verringern, kann das bereits genutzte, gering verschmutzte häusliche Abwasser –durch geeignete technische Maßnahmen aufbereitet werden und als Betriebswasser für die Toilettenspülung, die Gartenbewässerung, die Wäsche und die Auto-/Hausreinigung verwendet werden. Im Gegensatz zum Regenwasser, welches witterungsabhängig ist, fällt Grauwasser im Prinzip täglich an und kann dadurch zuverlässig genutzt werden. Im Grauwasser steckt neben der Wiederverwendbarkeit von Wasser auch die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung durch weiter entwickelte technische Systeme.
Quelle: Bohne, Dirk: Stuttgart (2014, 10. Auflage): Technischer Ausbau von Gebäuden, Springer Vieweg – Kohlhammer Verlag