Webseite, Cloud Computing und soziale Netzwerke: Digitale Technik entscheidet über den geschäftlichen Erfolg von Handwerksunternehmen.
Drohnen für den Dachdecker…
Webseite, Cloud Computing und soziale Netzwerke: Digitale Technik entscheidet über den geschäftlichen Erfolg von Handwerksunternehmen.
Das Handwerk geht digital – schon mehr als jeder zweite Betrieb (53 Prozent) setzt entsprechende Technologien und Anwendungen ein. Vor drei Jahren, 2017, waren das „nur“ 45 Prozent. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Studie. Im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) wurden dafür 502 Leiter von Handwerksbetrieben in Deutschland befragt.
Mehr als jeder vierte Betrieb (27 Prozent) setzt bereits Cloud Computing ein, das damit die am meisten von Handwerkern genutzte digitale Technik ist. Jedes zehnte Unternehmen betreibt vorausschauende Wartung. So werden mittels Sensoren und Datenanalyse drohende Ausfälle von Maschinen rechtzeitig erkannt. Drohnen – interessant beispielsweise für Dachdecker - und Roboter hingegen werden noch kaum genutzt, ebenso wenig wie 3D-Druck. „Digitale Technologien können den Arbeitsalltag erleichtern, Zeit sparen und Abläufe in den Betrieben enorm vereinfachen. Die Chancen sind riesig – jeder sollte sie ergreifen und die Potenziale der Digitalisierung für sein Unternehmen heben“, betont, nicht ganz überraschend, Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp.
Zwei Drittel der Handwerksbetriebe sehen die Digitalisierung als Entwicklungsmöglichkeit für ihr Unternehmen. Für mehr als die Hälfte ist sie gleichwohl eine Herausforderung. Aber immerhin ein Drittel der Handwerker gibt auch an, mit der Digitalisierung Probleme zu haben. Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des ZDH, sagt dazu: „Wichtig ist, dass sich alle Betriebe mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, um auch künftig am Markt bestehen zu können. Wir müssen und werden unsere Handwerksbetriebe noch stärker bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen.“
Denn: Nur jeder fünfte Betrieb biete aufgrund der Digitalisierung neue Produkte oder Dienstleistungen an. „Hier liegt noch großes Potential. Die Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen durch die Digitalisierung auf ganz neue Weise anbieten. Dadurch werden sie nicht nur serviceorientierter, sie bleiben vor allem wettbewerbsfähig. Darüber muss sich jeder Handwerksbetrieb heute im Klaren sein“, betont Schulte.
Konsequent digital ist das Handwerk inzwischen bei der Kommunikation. So gut wie alle Betriebe haben eine eigene Homepage. Durchschnittlich seien 30 Prozent in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, YouTube oder Pinterest aktiv. Bei Unternehmen mit zehn und mehr Mitarbeitern gelte das für 50 Prozent, so die Studie. Dazu nochmal Veltkamp: „Die Digitalisierung verändert nicht nur das Handwerk, sie verändert auch die Anforderungen und Wünsche der Kunden, die mit ihrem Smartphone immer und überall online sind. Darauf müssen sich die Betriebe einstellen, indem sie auf allen relevanten Kanälen erreichbar sind.“
Mittwoch, 11.03.2020