Es ist weder üblich noch das Ziel des SanitärJournals, handlich-griffige Publikationen eines Verbandes im A5-Format zu behaupteten oder tatsächlichen Zukunftsthemen zu promoten. Aber es gibt, wie in diesem Fall, Ausnahmen. Denn kurzer, knapper und pointierter als in diesem ZVSHK-Büchlein, in einem Umfeld zudem aus etablierten Branchennamen wie Hansgrohe, HSK oder Keramag, lässt sich kaum die Faszination und die Begeisterung darstellen, mit der der Mittelständler aus Brakel in den für ihn eher neuen und ungewohnten SHK-Markt eindringt: Seit fast 135 Jahren setzen sich die Ostwestfa len mit dem Thema „Greifen“ auseinander; an Türen und an Fenstern. Haben FSB in diesem Markt durch ebenso innovative wie wertige Produkte bei Architekten und Bauherren in aller Welt zur Qualitätsmarke für Tür- und Fensterbeschläge gemacht. Und treten jetzt mit dem „ErgoSystem“ an, die Welt der begreifenden Sanitärausstattung über ästhetisch und funktional hochwertige, in handwerklicher Perfektion aus zeitgemäßen Materialien gefertigte Produkte neu zu definieren.
Greifen wird ganz einfach begreifbar
Die Gesellschaft wird älter, und die Bäder folgen dieser demografischen Entwicklung. Mit dem Trend hin zum Generationenbad, zum altersgerechten Bad, zum barrierefrei ausgestatteten Bad. Es gibt viele Begriffe dafür, die sich letztlich aber alle an einem gemeinsamen Leitmotiv orientieren: Die Nutzung des Bades unabhängig von der individuellen körperlichen Leistungsfähigkeit so einfach, bequem, sicher und komfortabel wie möglich zu machen. Und weil Duschen und Waschen, Baden oder der Toilettengang immer auch mit Greifen und Begreifen, Halten und Festhalten zu tun hat, hat FSB die in über 130 Jahren dazu erworbene Sachkompetenz als Keimzelle und Motor für die konsequente Weiterentwicklung des Sortiments genutzt: Alles, was im umbauten Raum mit Greifen und Griffen in Zusammenhang steht, solle auch aus einer Hand bedient werden, so das Credo der Ostwestfalen.
Das Ergebnis: Das mehrfach, unter anderem mit dem „Red Dot Design Award“, dem „iF Award“ und dem „Innovationspreis architecture + health“ ausgezeichnete „ErgoSystem“, das FSB qualitativ in der Spitze positioniert speziell für Seniorenheime und Krankenhäuser, aber auch Hotels der ersten Kategorie sowie für öffentliche wie private Gebäude entwickelt hat. Matthias Fuchs, Marketingleiter bei FSB: „Wir sind der Meinung, dass `Barrierefreiheit´ nicht mit Kompromissen hinsichtlich des Aussehens einhergehen muss. Beim „ErgoSystem“ kommt eine gestalterische Grundhaltung zum Ausdruck, in der Ästhetik und Funktionalität keine Gegensätze sind. Mit seinem zeitlosen Design trotzt es Moden und Trends und fügt sich zudem nahtlos in jegliches Interieurkonzept ein.“
Qualität und Kompetenz als Basis
Basis des Systems ist ein Griffprogramm mit unterschiedlichen Varianten und Längen für alle denkbaren Anwendungsbereiche. Aber es ist, FSB-typisch, eben nicht „noch ein Griffprogramm, noch ein Stützgriff“. Davon gibt es schon genug. Billige wie teure, schöne wie im Design äußerst grenzwertige. Sondern es ist, eben FSB-typisch, ein Griffprogramm, das von einer tatsächlich haptischen Dimension des Begreifens ausgeht – und dann mit einem diagonal-ovalen Querschnitt daher kommt.
Er folgt der menschlichen Anatomie, verbeugt sich gewissermaßen vor der natürlichen Ergonomie, und macht Greifen, Zugreifen, Festhalten so leicht und einfach, dass es selbst sehr alte oder stark geschwächte Menschen auf einmal wieder ganz leicht können. Und alle anderen dieses alltägliche Handeln einfach nur wie selbstverständlich, als besonders komfortabel erleben…
Universell einsetzbar wird das „ErgoSystem“ dabei durch die Kombination mit einer Vielzahl unterschiedlichster Zubehörelemente wie beispielsweise Papierrollenhalter, Tasterbetätigungen, Duschsitzen und Standhocker mit drehbarer Sitzfläche oder Brausekopfhalter. Mit der Montagelösung A-Flex bietet FSB zudem die Möglichkeit, Räume bedarfsorientiert mit den barrierefreien „ErgoSystem“-Komponenten auszustatten, um flexibel auf wechselnde Bedürfnisse von Gästen oder Patienten eingehen zu können.
Gefertigt wird das „ErgoSystem“ gewissermaßen „nach Altväter Sitte“ insofern, als es am Standort in Brakel geschieht. Und auf (hoch modernen) Maschinen und auf Werkzeugen, die viele Jahrzehnte Erfahrung in der Be- und Verarbeitung von Metallen verraten. Rohre aus Edelstahl (Stichwort: Qualität!) mit diagonal-ovalem Querschnitt derartig in Rundung und Form zu bringen, ohne dass es Knicke oder Falten oder sonstige Verformungsspuren gibt – das ist ganz hohe Kunst, vom Werkzeugmacher, vom Verfahrenstechniker, vom Maschinenbediener und letztlich denen, die den Teilen manuell den ersten, zweiten und schließlich auch den letzten, matten oder spiegelpolierten Schliff für eine perfekte Optik geben.
Marktdurchdringung aus Überzeugung
Edelstahl als Material, der außergewöhnliche Querschnitt der Rohre, die handwerkliche Fertigung, zusätzlich der nicht minder kostspielige dreistufige (aber für Qualitätsprodukte einfach notwendige) Vertriebsweg, um Architekten und Investoren zu erreichen – wie positioniert sich ein Mittelständler damit in einem Marktumfeld, das erstens nicht sein originäres ist und zweitens schon gut besetzt? Für FSB ist die Antwort darauf weniger Marketing als Philosophie. „Man muss“, sagt Mathias Fuchs, „die Ausstattung der Bäder mit Produkten wie „ErgoSystem“ ganzheitlich sehen. Denn eine Entscheidung für die vermeintlich günstigste Lösung kann sich im Objektbau schnell als teurer (Fehl-)Griff erweisen. Der Betriebswirt macht nicht bereits nach den reinen Investitionskosten einen Strich unter die Rechnung, sondern kalkuliert auch die laufenden Betriebskosten, Kosten für Wartung, Instandhaltung und Ersatzbeschaffung über die gesamte Nutzungsdauer. Und da punktet FSB mit der kompromisslosen Qualität und Langlebigkeit der Produkte, die nicht zuletzt aus modernsten Fertigungsverfahren und der ausschließlichen Verwendung hochwertiger Bauteile und Materialien resultiert.“
Zudem stehen FSB Architekten und Bauherren in der gesamten Planungs- und Umsetzungsphase eines Objekts lösungsorientiert zur Seite. Exakt auf den Fliesenspiegel abgestimmte Handläufe? Passgenau auf Nischen oder Ecken abgestimmte Duschvorhangstangen? Kurzfristige Modifikationen aufgrund von Planungsfehlern oder unklarer baulicher Gegebenheiten? Für FSB ist das keine Aufgabe, sondern nur eine Frage der Lösung. Design, Entwicklung, Konstruktion, Werkzeugbau und Fertigung haben deswegen in Brakel auch eine gemeinsame Adresse – und der Kunde einen zuverlässigen Ansprechpartner.
Dass die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik und der TÜV Rheinland dem System ihre Prüfsiegel erteilten und es – wie alle Produkte von FSB – nach EN 15 804 zertifiziert ist und damit die besten Voraussetzungen für nachhaltiges Bauen erfüllt, das rundet den nicht nur behaupteten, sondern real umgesetzten Qualitätsanspruch schließlich ab.
Barrierefrei als Geschäftsmodell
Als überlegt agierender Mittelständler erschließt sich FSB den „Barrierefrei-Markt“ im Übrigen auf eine Weise, die auch irgendwie typisch ist für die traditionsbewussten Ostwestfalen: Man hält fest an der bewährten Dreistufigkeit, die zusätzlich die qualitätsbewusste Fachschiene unterstreicht, und flankiert diese Distribution mit einer persönlichen, hoch qualifizierten Ansprache von Multiplikatoren (wie Architekten) oder entsprechenden Realisierern. Also qualifizierten Fachhandwerkern, für die „Barrierefrei“ aus einer solchen Zusammenarbeit heraus „zu einem regelrechten Geschäftsmodell werden kann“, so Mathias Fuchs: „Bis in die Losgröße 1 hinein kann sich unser Marktpartner durch die Zusammenarbeit mit FSB in seiner Region in einem lukrativen Wachstumsmarkt mit Produkten positionieren, die gleichermaßen durch Qualität, Design und Innovationsstärke überzeugen. Damit allein hebt er sich schon so deutlich von seinen Wettbewerbern ab, dass `barrierefrei´ für ihn schon fast automatisch zum lukrativen Geschäftsmodell wird.“
Neu: „ErgoSystem“ A 100
Mit dem neuen „ErgoSystem“ A 100“ präsentiert FSB eine budgetattraktive Alternative zum „ErgoSystem“ E300“. Während letzteres oftmals für exklusive Ausstattungen (zum Beispiel Hotels) und Wahlleistungsbereiche präferiert wird, ist das „ErgoSystem“ A 100“ ideal für budgetsensible Objekte mit Qualitätsanspruch.
Das „ErgoSystem“ A 100“ aus pulverbeschichtetem Alu umfasst ein Sortiment, das für nahezu jeden Anwendungszweck und -ort perfekt gerüstet ist: Beliebig ausgestaltbare Handlaufkombinationen mit individuellen – und bauseits kürzbaren – Profilen erleichtern Planung und Montage. Die abgewinkelten Stützen ermöglichen die Anbringung einer herausnehmbaren und jederzeit nachrüstbaren Eckablage aus Kunststoff.
In Kombination mit dem mehrfach ausgezeichneten Brausekopfhalter entsteht so die ideale Ausstattung für Duschbereiche. Ablageflächen mit und ohne integrierte Haltestange sind in Standardmaßen sowie in maßgeschneiderten Längen von bis zu 1.050 beziehungsweise 1.900 mm verfügbar. Dank Links-/Rechts-Verwendbarkeit gestaltet sich der Einsatz des wartungsfreien Stützklappgriffs besonders flexibel. Wandgriffe in variablen Längen, ein fixer Stützgriff, ein- bzw. zweifache Handtuchhalter, Wandhaken und Papierrollenhalter runden das „System A100“ ab.
Durch variable Farbkonstellationen kann das „„ErgoSystem“ A 100“ individuell auf Interieur und Ambiente abgestimmt werden. Stützen/statische Bauteile und Handläufe/Griffe sind in ihrer Farbgebung frei kombinierbar. So können ausreichende Kontraste für optimale Sicht- und Ablesbarkeit im Raum erzielt werden, was gerade älteren Menschen mit Sehschwäche einen Zugewinn an Komfort und Sicherheit bringt (Hellbezugswert). Eine farbige Differenzierung von Handhabe und Stützen unterstützt optional das sichere Zugreifen.
Kompetenztransfer als Perspektive
Türklinken, Beschläge als gewachsenes Geschäftsfeld, barrierefreie Badausstattung auf demselben Qualitätsniveau als Perspektive, einen ganzheitlichen Ansatz mit Kompetenztransfer als Zukunftssicherung – so lässt sich wohl am besten das Themenfeld beschreiben, mit dem sich die FSB-Spezialisten derzeit perspektivisch befassen: mit elektronischem Zutrittsmanagement.
Verkürzt dargestellt: dank spezieller Chips wird die Türklinke intelligent und kann wahlweise als Bestandteil des „Internet der Dinge“ fernparametriert oder per Fingerscan individualisiert werden. Auch die Zutrittsidentifikation per Annäherung ist möglich. Das Ziel: Zugangskontrolle, Zugangsberechtigungen so wirtschaftlich und funktionssicher, zugleich aber auch für den Nutzer so handlich und smooth wie möglich zu gestalten.
Was das mit „barrierefrei“ zu tun hat? Eine ganze Menge, denn insbesondere ältere Menschen sind häufig auch vergesslich, bis hin zur Demenz. Das Bad mag mit „ErgoSystem“ von FSB ausgestattet sein, aber der Weg dahin? Der von der Zentrale aus entsprechend administrierte Beschlag aus dem FSB Zutrittsmanagement gibt vielleicht erst den Weg auf den entsprechenden Flur frei, in genau das eine Zimmer und dann eben genauso gezielt in das Bad. Aber nicht in Nachbar- oder anders genutzte Nebenräume; und nur für genau die Menschen, die Gründe haben, sich dort aufzuhalten. Aber niemanden sonst. In Hotels sind solche Systeme schon gang und gäbe. In Alters- und Pflegeheimen dürfte das nur noch eine Frage der Zeit sein.