Endlich! Das perfekte Urinal

Der Albtraum hat ein Ende! Kanadische Ingenieure entwickeln das „spritzfreie“ Urinal!

Männliche Hunde machen es instinktiv richtig. Durch das Heben des Beins finden sie beim Wasserlassen an einen Baum oder eine Wand den perfekten Winkel. Nämlich den, der sie selbst am wenigsten nassspritzt. So bleibt mehr „Material“ zum Markieren des Reviers. Dieser experimentell bestätigte ideale Winkel betrage etwa 30 Grad, sagen Wissenschaftler einer kanadischen Universität.

Den Instinkt zum zielgerichteten Markieren haben männliche Wesen der Gattung Homo Sapiens offensichtlich verloren, was bedauernswerte Reinigungskräfte sicher bestätigen werden. Das ist aber, sieht man den Vergleich, nachvollziehbar. Zwei statt vier Beine – man(n) fiele ja wohl einfach um. Also bleibt es beim Stehen, wenn man(n) sich nicht setzt, und dann „markieren“ Männer am Urinal eher flächendeckend. Die kanadischen Wissenschaftler sahen hier Forschungsbedarf und machten sie sich auf die Suche nach dem spritzfreien Urinal. „Die Idee ist genau dort entstanden, wo Sie es vermuten“, plaudert Maschinenbau-Ingenieur Zhao Pan von der Universität Waterloo (!). „Ich glaube, die meisten von uns waren schon einmal ein wenig unaufmerksam und haben nach unten geschaut, um festzustellen, dass wir vollgespritzte Hosen tragen …“

Das Ergebnis ihrer Arbeit – das spritzfreie Urinal – präsentierten sie jetzt auf einer Tagung der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft (APS). Die größte Herausforderung war, den Winkel des Urinstrahls an jeder Stelle des Urinals so flach wie möglich zu halten, maximal eben 30 Grad. Im Ergebnis hat das revolutionäre Urinal eine langgezogene, schmale Form mit einer so glatten Oberfläche, dass (fast) keine Tröpfchen mehr nach außen spritzen können. Verglichen mit herkömmlichen Urinalen reduziere es Spritzer um das sagenhafte 50-fache, betonen die Entwickler. Endet jetzt der Albtraum für Reinigungskräfte und unpräzise Träger frischgewaschener Hosen? Getestet wurden die Urinale mit einem maschinell erzeugten Wasserstrahl. Praktische Feldversuche stehen bislang wohl noch aus ...