Ganz gleich ob für Baustoffe, Lebensmittel oder Energien – die Preise steigen.
Ganz gleich ob für Baustoffe, Lebensmittel oder Energien – die Preise steigen.
Alles wird teurer. Also muss gespart werden. Viele Verbraucher suchen daher nach Möglichkeiten, um den Energieverbrauch zu senken und damit die Kosten zu reduzieren. Dabei wird auch vor dem Trinkwasser nicht Halt gemacht. Doch dies könne böse Folgen haben, warnt der Deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene e.V. (DVQST). So könne beispielsweise die Reduzierung der Warmwasser-Temperaturen des Trinkwassers ungeahnte gesundheitliche Konsequenzen sowie beträchtliche Folgekosten nach sich ziehen.
Jeder Bürger in Deutschland hat das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Während man bei reduzierten Raumtemperaturen lediglich friert, besteht bei zu niedrigen Warmwasser-Temperaturen aber eine ernstzunehmende Gefahr für Gesundheit und sogar Leben der Benutzer. Denn bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 °C besteht ein erhöhtes Risiko der Vermehrung von Legionellen und anderen krankheitserregenden Bakterien in der häuslichen Trinkwasser-Installation.
Wenn also in der Trinkwassererwärmungsanlage die Temperatur niedriger als die in den Regelwerken vorgeschriebenen 60 °C bis 55 °C eingestellt wird, kann sich aufgrund der zwangsläufigen Auskühlung auf dem Weg zur Entnahmestelle und im zirkulierenden System die Temperatur auf unter 50 °C abkühlen und dem Wachstum von Legionellen und anderen krankheitserregenden Keimen Vorschub gewähren.
Der DVQST rät daher: Wenn über mehrere Tage hinweg kein Warmwasser benötigt wird, ist es besser, die Erwärmung komplett abzuschalten, als sie bei niedrigen Temperaturen weiterlaufen zu lassen. Am meisten Energie kann jedoch gespart werden, wenn die Leitungen und Einbauteile ordnungsgemäß gedämmt sind, wenn klein dimensionierte Anlagen verbaut werden und die Systeme richtig einreguliert und instandgehalten sind.
Wenn statt 15 min Duschen bei 40 °C nur noch 5 min bei 38 °C geduscht wird, wird bereits viel Energie und Wasser gespart, und das bei gesundheitlich sicheren Warmwasser-Temperaturen von 55 bis 60 °C. Um langfristig einen nachhaltigen, wirtschaftlichen und damit Energie sparenden Betrieb von Warmwasseranlagen zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Instandhaltung unabdingbar.
Verkalkte Wärmetauscher, überdimensionierte Anlagen und Leitungen, alte Pumpen, hydraulisch nicht abgeglichene sowie unzureichend gedämmte Trinkwasser-Installationen führen zu unnötig hohem Energieverbrauch und -kosten. In diesem Zuge tragen technische Verbesserungen der Anlage erheblich dazu bei, die vorhandenen Energiequellen effizienter zu nutzen.
⁃ Warmwasser beim Zähneputzen oder an der Spüle nicht zu lange laufen lassen. ⁃ Die Dusch-Temperatur an der Armatur um 2 °C reduzieren. ⁃ Duschzeit und -häufigkeit minimieren. ⁃ Trinkwassererwärmer reinigen und temperaturhemmende Kalkablagerungen entfernen lassen; groß dimensionierte Warmwasserspeicher durch kleinere Modelle oder Durchfluss-Trinkwassererwärmer ersetzen. ⁃ Alte, überdimensionierte Zirkulationspumpen gegen effizientere Modelle austauschen. ⁃ Warmwasserleitungen mit ihren Einbauten ordnungsgemäß dämmen.
Weiterführende Informationen: https://www.dvqst.de/ueber-uns
Mittwoch, 12.07.2023