Die Trinkwassergüte wird häufig leichtfertig durch mangelnde Wartung und unregelmäßige Instandhaltung der häuslichen Installation gefährdet.
Gravierende Defizite bei der Instandhaltung von Trinkwasser-Installationen
Die Trinkwassergüte wird häufig leichtfertig durch mangelnde Wartung und unregelmäßige Instandhaltung der häuslichen Installation gefährdet.
Hier sei ganz besonders der SHK-Fachmann gefordert, sagt Resideo, ein Anbieter haustechnischer Lösungen. Von der guten Qualität ihres Trinkwassers sind drei Viertel der erwachsenen Bundesbürger überzeugt. Wie aber steht es um die regelmäßige Instandhaltung der häuslichen Trinkwasser-Installation? Denn: Nachlässigkeit bei der Instandhaltung gefährde die hohe Qualität des Trinkwassers, sagt Resideo. Und beauftragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa mit einer Umfrage unter 1.004 Bundesbürgern über 18 Jahren nach den Wartungsintervallen ihrer häuslichen Trinkwasser-Installation.
Das Ergebnis laut Resideo: "Bei 21 Prozent der Befragten findet die Überprüfung einmal im Jahr oder öfter statt. In 31 Prozent der Haushalte sind die Abstände zwischen den Wartungen deutlich größer, da diese seltener als alle fünf Jahre durchgeführt werden. 35 Prozent der Befragten wissen gar nicht genau, wann und ob ihre Installation gewartet wird."
Da bestehe dringend Handlungs- und Aufklärungsbedarf. Denn: Die hohe Qualität des Trinkwassers werde zwar vom Versorger sichergestellt - aber eben nur bis zur Übergabe an das Hausleitungsnetz. Da gehe die Verantwortung dann auf den Betreiber über. „Entscheidend ist grundsätzlich, dass die Trinkwasser-Installlation mit allen Armaturen, Rohrleitungen und weiteren Einbauteilen nicht nur nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geplant, gebaut und betrieben, sondern auch regelmäßig instand gehalten wird. Denn Fehler und Störungen, die beispielsweise durch Verschleiß entstehen, können die Trinkwasserqualität gefährden“, erklärt Dirk Schulze, Seminarleiter Wasser bei Resideo.
Hier sieht Schulze die Installateure und Planer in der Pflicht – was Aufklärung und Information angeht. So können sie beispielsweise auf die notwendigen Wartungs-Intervalle hinweisen. Schließlich seien sie für die normgerechte Instandhaltung verantwortlich: „In den Richtlinien ist klar formuliert, dass die Pflicht zur Instandhaltung von Trinkwasser-Installationen nicht erst dann einsetzt, wenn mit Verschleißerscheinungen – und damit mit Beeinträchtigungen für die Trinkwasserqualität – zu rechnen ist, sondern diese Pflicht besteht grundsätzlich. Bei Trinkwasser-Installationen gilt also die Devise: Aktion statt Reaktion – damit ist gemeint, aktiv auf die Betreiber zuzugehen, aufzuklären und hinzuweisen.“
Orientierung zu den notwendigen Intervallen bietet laut Resideo "die Norm DIN EN 806-5 sowie die Richtlinie VDI 3810-2/6023-3: Sie machen Angaben zur Häufigkeit für die Inspektion und Wartung von Bauteilen für Trinkwasser-Installationen. So sollte etwa ein Wassererwärmer alle zwei Monate inspiziert und einmal im Jahr routinemäßig instand gesetzt werden, ein Systemtrenner mit kontrollierbarer druckreduzierter Zone (BA) halbjährlich beziehungsweise jährlich."
Resideo bietet Schulungen zur fachgerechten Wartung und Instandhaltung von Trinkwasser-Installationen an. Mehr Info dazu hier.
Mittwoch, 07.10.2020