Die Schlagzeilen der letzten Wochen waren, nachdem sich die breite Öffentlichkeit wohl an Corona gewöhnt hat, streckenweise Blutdruck steigernd:
Die Schlagzeilen der letzten Wochen waren, nachdem sich die breite Öffentlichkeit wohl an Corona gewöhnt hat, streckenweise Blutdruck steigernd:
Lufthansa und die Deutsche Bahn begrüßen beispielsweise ihre Kunden in Zukunft gendergerecht. „Meine Damen und Herren“ ist Vergangenheit, um niemanden vor das empfunden-geschlechtliche Köpflein zu stoßen. An der Uni Kassel gibt es aus demselben Grund bei Masterarbeiten angeblich sogar Punktabzug, damit eine schlechtere Benotung.
Als sich Kinder zum Kitafest als Indianer verkleideten, brach ein Sturm der Entrüstung über „kulturelle Aneignung“ los. Der sofort Orkanstärke erreichte, weil ein Sänger dann auch noch mit „Black facing“ um die Ecke respektive auf die Weltbühne kam, um als geborener weißer Mann daselbst allein kraft seiner Stimmgewalt (und nicht seiner Hautfarbe) den Othello, den Mohren von Venedig zu geben.
In Berlin demonstrierten (nach Medienberichten) über 600 Bürger:*Innnen in Kreuzberg für die Gleichbehandlung der Geschlechter:*Innen im öffentlichen Raum. Denn Architektin L. hatte für Oben-ohne-Sonnenbaden am Kinderplanschbecken im Park einen polizeilichen Platzverweis kassiert – ob männlichen Väter:*Innen das gleiche Schicksal nur erspart blieb, weil sie schlichtweg nicht da waren oder weniger offensichtlich topless, ist nicht überliefert...
Und dann kam, Knall auf Fall, über Nacht, das Hochwasser. In Rheinland-Pfalz, vor allem in der Eifel. In Nordrhein-Westfalen, mit Schwerpunkt westlich von Köln und entlang der Lenne. Und in Südbayern, im Großraum Berchtesgaden. Und in Belgien. Und in den Niederlanden. Und in Österreich. Mit vielen Toten, mit Schäden in Milliardenhöhe, mit unermesslichem Leid. Kein Strom mehr (der kommt nicht einfach aus der Steckdose, liebe Kinder!), keine Wärme mehr (manche Gasnetze sind wohl auf Wochen unterbrochen), keine funktionierende Abwasserentsorgung mehr (weil Kläranlagen komplett zerstört wurden).
Augenscheinlich schlägt die Natur tatsächlich „immer zurück, und zwar mit voller Kraft und Wut“, wie es UN-Generalsekretär Antonio Guterres jüngst formulierte – auch wenn er das eigentlich in einen ganz anderen Kontext stellte. Es passt hier trotzdem, weil die Ereignisse auf die elementaren Bedürfnisse zurückführen. Und auf die konkrete Leistung dahinter, unter anderem durch die Spezialisten m/w/d aus der Ver- und Entsorgungstechnik und der TGA ...
Donnerstag, 28.10.2021