Biomineralisierung die bessere Alternative!

Wohl dem (oder der / die / das) nicht in bestimmten Ecken von Köln wohnt. Oder in München. Oder in Würzburg. Das ist jetzt kein Regionen-Bashing und hat auch nichts mit Fußball zu tun! Es geht schlichtweg um hartes Wasser.

Denn hartes Wasser bedeutet bekanntlich Kalk, und der ist – in diesem Zusammenhang – denkbar unfein: Wenn es um die Waldrettung per Kalk aus dem Heli geht, klatschen wir beispielsweise alle vor Begeisterung in die Hände. Wenn sich aber ständig weiße Spuren davon auf den Armaturen ablagern oder knapp bemessene Wärmetauscher zusetzen, sieht das Meinungsbild schon deutlich anders aus…

Entsprechend intensiv forscht und entwickelt „die Industrie“, was man dagegen tun kann, enthärtungstechnisch. Wie Watercryst. Das Unternehmen sitzt in Haan bei Düsseldorf, sieht sich als „Innovator und Anbieter von Produkten zum Schutz hauswassertechnischer Anlagen vor Verkalkung“, fokussiert dabei ganz bewusst auf den Schutz der Trinkwasser-Installation – und zwar nicht auf chemischem Wege, sondern: chemiefrei, ohne Zu­gabe von Salz oder Chemie; Biocat-Kalkschutzgeräte nahmen den natürlichen Prozess der Biomineralisierung, also der Kalkkristall­bildung nach“, sagt Verkaufsleiter Torsten Schmidt.

Herr Schmidt: Watercryst sieht sich mit seinen Biocat-Produkten als „Innovator und Anbieter von Produkten zum Schutz hauswassertechnischer Anlagen vor Verkalkung“. Vielleicht holen Sie unsere Leser dazu vorher einmal ganz kurz beim grundsätzlichen Problem ab: Warum ist Kalk im Trinkwasser eigentlich so schädlich, und in welchen Versorgungsregionen habe ich dieses Problem besonders?

„Kalk ist ein natürlicher Bestandteil unseres Trinkwassers. Er besteht aus den für unseren Körper und die Gesundheit wichtigen Mineralstoffen Calcium und Magnesium. Deshalb ist es völlig unbedenklich, das Leitungswasser aus dem Wasserhahn als Lebensmittel zu nutzen, auch in Regionen mit hartem Wasser. Gleichzeitig reduzieren Sie Plastikmüll oder sparen sich das mühsame Tragen schwerer Wasserkisten. Als Geschmacksträger sorgt der Mineralstofflieferant Kalk sogar für einen guten Geschmack des Leitungswassers. In der Hauswassertechnik kann Kalksteinbildung aber leider zu erheblichen Schäden führen. Und sind die Rohrleitungen einmal verkalkt, begünstigt dies die Bildung von Biofilmen, die zum Beispiel Legionellen zur Folge haben können. Sie sehen, Kalk ist längst nicht so schlecht wie sein Ruf, nur die Kalksteinbildung sollten Hausbesitzer vermeiden.“

Jetzt sind diese Probleme nicht neu, und es gibt auch schon eine Fülle unterschiedlichster Lösungsansätze. Was macht Watercryst anders als andere?

„Das stimmt, die Marktdominanz von Enthärtungsanlagen ist unbestreitbar. Klassische Enthärtungsanlagen verändern durch die Zugabe von Salz das natürliche Mineralstoffverhältnis im Wasser. Umgangssprachlich sagen wir als Verbraucher „es wird weicher“. Exakt betrachtet werden Calcium und Magnesium mittels Ionentauscher durch Natrium ersetzt. Das natürliche Gleichgewicht der Inhaltsstoffe des Trinkwassers wird nachteilig verändert, damit ist es zum Beispiel für die Zubereitung von Säuglingsnahrung nicht mehr empfehlenswert.

Deshalb sind wir bei Watercryst auch sicher, dass wir immer mehr Menschen davon überzeugen können, dass unser natürliches Wirkprinzip der Biomineralisierung die bessere Alternative ist. Uns ist dabei aber ganz wichtig, zu betonen, dass unsere Kalkschutztechnik nichts mit Esoterik zu tun hat! Unser chemiefreies Verfahren entspricht den anerkannten Regeln der Technik, ist DVGW zertifiziert, und wir erfüllen mit unserer Technik die Vorgaben der Trinkwasserverordnung und sind trinkwasserkonform. Also kein Hokuspokus, sondern anerkannte nachgewiesene Wirksamkeit.“

Wo hat diese Technologie, besser: Herangehensweise, ihren Ursprung?

„Die Tiroler Wissenschaftler Dr. Leiter und Dr. Walder haben vor über 20 Jahren unsere Katalysator-Technologie entwickelt, also das Herzstück unserer chemiefreien Kalkschutztechnik. Das Wasser durchströmt dabei das Original Watercryst-Katalysator-Granulat, was zur Folge hat, dass sich winzige Kalkkristalle bilden, die bei jeder Wasserentnahme direkt ausgespült werden. Kalkablagerungen in Rohrleitungen werden so wirksam vermieden.“

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Wie integriert der Fachhandwerker denn vor Ort die Kalkschutztechnik von Watercryst?

„Die Installations- und Montageschritte unserer Biocat-Produkte sind denkbar einfach und bestens durchdacht. Viele Bauteile werden bereits vormontiert geliefert, und wir geben dem Fachhandwerker klar verständliche Montage-Leitfäden an die Hand. Ergänzend schulen wir auch regelmäßig und praxisnah, wenn es wieder geht. Watercryst-Kalkschutzgeräte werden üblicherweise am Hauptwassereingang nach dem Hauswasseranschluss installiert, sie können auch in bereits bestehende Systeme zur Kalt- und Warmwasseraufbereitung integriert werden. Unsere äußerst kompakte Kleingeräteserie Biocat KLS für Ein- und Mehrfamilienhäuser ist schnell und einfach planbar, in Kürze fertig montiert und einsatzbereit.“

Welchen Aufwand zieht der Betrieb einer Biocat-Anlage nach sich?

„Dieser Punkt ist ein weiterer klarer Vorteil von Biocat. Unabhängig vom Wasserverbrauch muss das Katalysator-Granulat nur alle fünf Jahre getauscht werden. Das ist nicht nur extrem komfortabel für den Kunden, auch die Betriebskosten sind dadurch erfreulich gering. Für Hausbesitzer ergeben sich zusätzlich betriebswirtschaftliche Vorteile, weil keine Kosten für die Lieferung der benötigten Additive oder die Betreuung der Anlage durch Haustechniker entstehen. Die Menge an Granulat, die ein Einfamilienhaus nach fünf Jahren entsorgt, entspricht in etwa dem Volumen einer 1,5 Liter-Flasche. Ist ein Ionentauscher im Einsatz, sind das demgegenüber im gleichen Zeitraum circa 20 x 25 kg Salz.“

Kann man das konkret in Zahlen fassen?

„Wenn Sie die Betriebskosten für ein Mehrfamilienhaus vergleichen, liegen Sie mit unserem Biocat für eine Anlage mit 16 Wohneinheiten inkl. Strom, Spülwasser und Wartung des Granulats bei etwa 570 Euro. Bei einem Ionentauscher müssen Sie inklusive der halbjährlichen Wartung und der intensiven Betreuung mit etwa 2.000 Euro kalkulieren. Unserer Meinung nach sprechen die Zahlen da für sich.“

Worauf müssen sich denn die Nutzer einer Trinkwasser-Anlage nach der Installation einer Biocat-Anlage einstellen? Für Mieter haben Sie ja beispielsweise ausdrücklich eine Information zusammengestellt.

„Die Informationspflicht ist eine normative Vorgabe bei chemischen Wasseraufbereitungsverfahren, der Vermieter oder Betreiber nachkommen müssen. Da unser Wirkprinzip das Trinkwasser nicht verändert, entfällt die Informationspflicht bei der Installation einer Biocat-Anlage. Trotzdem informieren wir nach der Installation standardmäßig über die Funktionsweise unserer Kalkschutztechnik. Es liegt uns besonders am Herzen, zu erklären, dass wir die natürliche Zusammensetzung des Wassers nicht verändern, Kalk also immer noch Bestandteil des Wassers ist. Viele Menschen glauben, dass unsere Kalkschutztechnik das Reinigen von Armaturen oder Duschwänden überflüssig macht, dem ist natürlich nicht so – kann aber leichter werden.“

Trotz der Markterfolge ruhen aber auch Sie sich nicht auf dem Erreichten aus, sondern entwickeln kontinuierlich weiter. Aktuell führen Sie so die Biocat KLS-Serie in den Markt ein. Was zeichnet die neue Geräteserie aus?

„Unsere Biocat-KLS-Serie vereint Funktionalität, Schutz und moderne Technik. Seit September 2020 ist unser neuestes Produkt im Fachgroßhandel verfügbar. Besonders viel Sicherheit bietet der neue Leckage-Schutz für Hausbesitzer: Der von uns eigens entwickelte Leckage-Schutz misst und kontrolliert kontinuierlich die Verbrauchswerte. Stellt das Leckage-Modul mit seinen Sensoren einen ungewöhnlich hohen Verbrauch oder stetigen Druckverlust fest, wird die Trinkwasserversorgung automatisch abgesperrt und die Biocat-App benachrichtigt den Nutzer. Ein Rohrbruch wird so frühzeitig erkannt, damit Hausbesitzer bestmöglich vor Wasserschäden geschützt sind. Über die Biocat-App lassen sich alle wichtigen Leistungsdaten jederzeit abrufen. Nach fünf Jahren erinnert die App praktischerweise an den Austausch des Granulats und der Kunststoffbauteile im Trinkwasser. Bluetooth ermöglicht die Kommunikation auch ohne Internetverbindung.“

Herr Schmidt, wir bedanken uns herzlich für dieses Gespräch!

watercryst.com

Montag, 14.06.2021