Immer mehr Senioren – aber es fehlen altersgerechte Wohnungen
Jeder fünfte ist 65 oder älter
Immer mehr Senioren – aber es fehlen altersgerechte Wohnungen
In nahezu jedem dritten privaten Haushalt (32 Prozent) in Deutschland wohnen Menschen ab 65 Jahren. 96 Prozent dieser Altersgruppe sind also da, wo sie gerne sein möchten – im eigenen, vertrauten Zuhause. Und eben nicht in Pflege- oder Altersheimen. Aber: 81 Prozent dieser Haushalte haben keinen stufenlosen Zugang zur Wohnung. Darüber informiert das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des „Welttages der älteren Menschen“. Die Zahlen spiegeln das stetige Wachstum der Altersgruppe 65plus. 2002 gehörten noch knapp 11 Millionen Menschen zu dieser Gruppe, 2022 schon 13 Millionen. Sechs Millionen davon leben als Singles.
Auch der Anteil der Haushalte mit Hochbetagten (85plus) hat sich in den letzten 20 Jahren erhöht, von drei auf fünf Prozent. Aber nur knapp ein Sechstel (16 Prozent) davon lebt in einem Pflege- oder Altersheim. Bei den über 65-jährigen sind das vier Prozent.
Problematisch: Nur sechs Prozent der Altersgruppe 65plus gaben an, dass ihr Zuhause barrierearm ausgestattet ist. „Das heißt, dass ihre Wohnungen genügend Raum in Küche und Bad haben sowie ausreichend breite Wohnungs- und Raumtüren und Flure. Keine Stufen und Schwellen schränkten die Bewegungsfreiheit ein, und ein ebenerdiger Einstieg zur Dusche wäre vorhanden“ , so Destatis. In zwölf Prozent der Seniorenhaushalte ist keine dieser Bedingungen erfüllt.
Wie beispielsweise ein Bad alters- und pflegegerecht umgebaut werden kann, ist aber kein Geheimnis. Insbesondere für Kleinstbäder werden die baulichen und technischen Anforderungen detailliert beschrieben. Das SanitärJournal berichtet dazu hier.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert barriereereduzierende Maßnahmen. Eigentümer oder Mieter erhalten Zuschüsse bis zu 6.250 Euro, unabhängig vom Alter. Eine Förderung ist allerdings nur möglich, solange die Fördermittel noch nicht aufgebraucht sind …
Dienstag, 31.10.2023