Wie wird sich die Sanitärbranche zukünftig entwickeln. Die Antwort ist so vage wie der Blick in die Kristallkugel…
Breites Leistungsspektrum soll Zukunftsbedeutung sichern
Wie wird sich die Sanitärbranche zukünftig entwickeln. Die Antwort ist so vage wie der Blick in die Kristallkugel…
Denn obwohl von der Konjunkturfront aktuell noch überwiegend positive Meldungen kommen, nimmt die Ungewissheit mit Blick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung deutlich zu – dieser Meinung ist jedenfalls die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Belegen kann sie dieses Gefühl zwar nicht, da man durch einen Wechsel bei den beauftragten Marktforschungsinstituten derzeit nicht über belastbare Branchenzahlen verfüge, heißt es. Aber Hoffnung ist mit der B+L Marktdaten GmbH bereits in Sicht. Das Bonner Unternehmen werde künftig ein vierteljährliches SHK-Konjunkturbarometer auf Basis von Umfragen bei Industrie, Großhandel und Handwerk sowie einen jährlichen Marktdatenbericht für die Haus- und Gebäudetechnik erstellen.
Bleibt also aktuell nur der Blick in die Glaskugel. Denn eine Prognose für 2020 sei schon deshalb schwierig, weil man nicht wisse, wann und in welchem Umfang die im Klimapaket der Bundesregierung angekündigte staatliche Förderung der Heizungserneuerung tatsächlich greife. Darunter könne dann eventuell das in der Vergangenheit „ebenso stabilisierende wie florierende Badgeschäft“ leiden. Vertreter des Verbandes befürchten zudem, dass in dem Fall ein weiteres Vordringen alternativer Vertriebswege ebenso drohe wie ein unter Wertschöpfungsaspekten problematischer Trend zu Standardrenovierungen. Einmal mehr sei daher der dreistufige Schulterschluss nötig, um Markt und Geschäft zu sichern, so die VDS, die dazu im Rahmen ihrer Möglichkeiten wie bisher aktiv beitragen wolle.
Und zwar durch umfassende Zukunftskompetenz, die es gelte, offensiv zu thematisieren! Das rät jedenfalls der VDS-Vorsitzende Andreas Dornbracht der Branche. „Das gilt nicht zuletzt mit Blick auf den wieder stark in den Fokus gerückten Klimawandel!“ Die große Zukunftsbedeutung der Sanitärwirtschaft resultiere aus ihrem breiten Leistungsspektrum auf den Gebieten Ressourcenschonung, Umwelt- und Trinkwasserschutz, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt Lebensqualität. Genauso wichtig sei die Zukunftsfähigkeit. Sie schlage sich unter anderem in Innovationen, Weiterbildung und Qualifizierung, dem nach wie vor differenzierenden Imagefaktor „Made in Germany“ und den meist mittelständischen Unternehmensstrukturen nieder. „Wir haben Zukunft, weil wir Zukunft gestalten können“, so Dornbracht.
Mittwoch, 08.01.2020