Wenn man, hierzulande, im Handwerk den Namen Taconova fallenlässt, fällt jedem Handwerker etwas ein. Fast schon reflexhaft meist dasselbe: der „Tacosetter“.
Markt-Umfeld
Wenn man, hierzulande, im Handwerk den Namen Taconova fallenlässt, fällt jedem Handwerker etwas ein. Fast schon reflexhaft meist dasselbe: der „Tacosetter“.
Das ist in etwa so wie „Tempo“ bei Papiertaschentüchern. Oder „Alibert“ bei Spiegelschränken im Bad. Hier nur eben technisch und im Verteilerschrank. Was ja auch irgendwie naheliegt, denn Taconova schreibt ja selber auf der Homepage: „Der ,TacoSetter Inline‘ ist das Multitalent unter den Abgleichventilen. Mit ihm lässt sich der Durchfluss in verschiedensten Systemen direkt einregulieren.“ Und jeder Fachhandwerker weiß schließlich: Kein hydraulischer Abgleich? Das ist energetisch schlecht. Und ohne hydraulischen Abgleich gibt es keine Fördermittel; das ist noch wesentlich schlechter.
Vor allem, wenn der Endkunde es merkt… Also setzt das Multitalent von Taconova seit Jahrzehnten die Duftmarke in der Wahrnehmung. Doch darüber wird völlig übersehen, wie breit das Unternehmen – mit Taco Italien und Taconova selbst eigentlich zwei Unternehmen – in Wirklichkeit aufgestellt ist. Beispielsweise bei Pumpen. Oder dass die amerikanische Mutter letztes Jahr 100 wurde – und trotz der traditionsreichen Historie lebendiger ist denn je.
Daher erstmal ein Rückblick: 1920 wurde Taconova gegründet, in Elizabeth (New Jersey), von Elwood White. „Thermal Appliance“ stand auf dem ersten Firmenschild, also Wärmetechnik, die mit dem „Taco Heater“ nach dem Durchflussprinzip schnell Fahrt aufnahm. So weit, so ausreichend soll es das hier aber sein zur Firmengeschichte rund um Produkte und kontinuierlichem Ausbau. Mehr dazu gibt es im Netz unter taconova.de. Stattdessen hin zu einem – aus eurokontinentaler Sicht – Meilenstein in der Firmengeschichte, dem Jahr 1960. Denn da bekam die Taco-Company mit der von John White in Zürich gegründeten Taco-Heizungen AG einen stabilen Ableger auf dem alten Kontinent.
Zwei Jahrzehnte später wurde das Europa-Geschäft dann zwar verkauft, zur bekannten Taconova umfirmiert – nur um 2017 letztlich doch wieder zurückzukehren unter das Konzerndach. Weiterhin zwar mit Sitz in der Schweiz, in Zürich, aber Repräsentanzen und Niederlassungen in der gesamten EU, darüber hinaus einer Fertigung mit rund 150 Mitarbeitern in Tschechien. Und einer Produktpalette, in der der schon erwähnte „Tacosetter“ von Bedeutung, aber definitiv nicht der allein entscheidende Dreh- und Angelpunkt ist. Denn ohne die Taco-Pumpen aus Italien würde beispielsweise in vielen Heizkreisen, die durch die Aggregate namhafter Wärmeerzeuger beschickt werden, die große Stille im Rohr herrschen – weil hinter den Kulissen bzw. Blechgehäusen großer und ganz großer Marken besagte Taco-Pumpen werkeln.
Kaum anders sieht es aus, wenn man sich dezentrale Wohnungsstationen anschaut. Auch da wieder – Taconova: Die Wohnungsübergabestationen sind, wie Frischwarmwasser- und Speicherlade-, anschlussfertige Komplettsysteme. Als gebrauchsfertige Gesamtlösungen, die Planung und Montage gleichermaßen vereinfachen und beschleunigen. Über die Kombination aus Frischwarmwasser-, Solar- und Speicherladestationen steht dann auf einmal der Energiespeicher für die Wärme- und Trinkwarmwasserversorgung im Zentrum der Heizungsanlage – hoch effizient und Energie sparend zugleich.
Komplettiert wird dieses Programm schließlich durch Verteilersysteme, Abgleichventile, Stellantriebe und Raumthermostate für Flächenheizungen sowie eine breite Palette an Armaturen, vom Mischventil bis hin zum Luftabscheider.
Was – als Portfolio betrachtet – auf den ersten Blick eher bunt gemischt daherkommt, macht aus strategischer Sicht Sinn. Denn Fachhandwerker, Planer und Betreiber werden bei den Problemlösungen von Taconova genauso fündig wie die großen Marken-Hersteller – was dem Hersteller wieder einen permanenten Zugang zu den aktuellsten Entwicklungen, also Zukunftssicherheit, bietet.
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Mehr als 100 Jahre Taco in den USA, mehr als 60 Jahre in Europa – wie sehen denn da die Perspektiven für die Zukunft von Taconova, beispielsweise für die nächsten fünf Jahre aus? Die Redaktion befragte dazu Managing Director Ralph Seewald.
Herr Seewald, Taco ist ein typisches, traditionsreiches US-amerikanisches Familienunternehmen, das heute von John Hazen White, Jr. als Sohn des Gründers überaus erfolgreich geführt wird. Was sind dessen, was sind Ihre Pläne für den europäischen Markt, wo sehen Sie die größten Wachstumschancen?
„Wenn man über die Perspektiven und das Entwicklungspotential von Taconova sprechen will, muss man sich zuvor ein wenig mit unserer Unternehmensstruktur in Europa befassen. Denn mit Taco Italien, also Pumpen, sind wir im Erstausrüstergeschäft der großen Heiztechnikanbieter sehr stark, mit Taconova wiederum bei mittelständischen Herstellern, beim Fachgroßhandel und beim Handwerk. Wenn wir diese beiden Distributionsstrukturen übereinanderlegen, eröffnet sich für unser komplettes Produktprogramm auf einmal noch unglaublich viel Potential. Das wollen wir heben. Hinzu kommt eine regionale Expansion, da wir bisher nur die Märkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen sowie Italien und Großbritannien hinreichend abdecken. Hier bestehen also noch viele Handlungsmöglichkeiten.“
Jetzt ist aber gerade der Pumpenmarkt doch durch zwei Platzhirsche schon gut bedient, auch im OEM-Geschäft. Was sind die Alleinstellungsmerkmale der Marken Taco und Taconova, wenn Sie denen Paroli bieten wollen?
„Wir sind schon einige Jahre erfolgreich, weil wir mit einem großen Pfund wuchern können: unsere Expertise rund um Hocheffizienzpumpen, die wir durch die Akquise des italienischen Pumpenherstellers Askoll Sel 2015 in unsere Unternehmensgruppe geholt haben. Diese Hocheffizienzpumpen sind nicht ‚einfach nur energiesparend‘, wie die Wettbewerbspumpen, sondern zudem deutlich einfacher aufgebaut, mit einer wesentlich geringeren Zahl an Einzelkomponenten. Dadurch erreichen wir eine unglaublich hohe Betriebssicherheit, was insbesondere in Heizgeräten oder Wohnungsstationen ausschlaggebend ist.
Hier bieten sich für uns noch viele Möglichkeiten, über das OEM-Geschäft hinaus in den Massenmarkt zu gehen, beispielsweise das für den Handel und das Handwerk so interessante Austauschgeschäft.“
Taconova ist, aus meiner Sicht, eher ein Hersteller von Installationskomponenten als von umfassenden Installationssystemen. Wie weit reizt es Sie, beispielsweise bei Trinkwasser- oder Flächenheizungssystemen, sich hier perspektivisch breiter aufzustellen, und sei es in Form von engen Kooperationen?
„Der Eindruck, dass Taconova nur Installationskomponenten herstellt und keine Installationssysteme, täuscht ein wenig; beziehungsweise man muss klären, was unter Installationssystemen verstanden wird. Vor rund zehn Jahren war der Eindruck des Komponenten-Herstellers sicherlich richtig. Heute stellen aus unserer Sicht die installationsfertig vorkonfektionierten Solar-, Wohnungs- oder Frischwasserstationen aber bereits Komplettsysteme dar, die dem Fachhandwerk mit klar definierten Schnittstellen beispielsweise zur Sanitär- oder Wärmeverteilung die Arbeit deutlich erleichtern. Unsere Kernkompetenz liegt also in eben diesen Systemen, und die werden wir konsequent weiter ausbauen. Dazu kann die Integration von intelligenten Regelungen gehören, eine Anbindung an die Gebäudesteuerung oder aber ganz praktische Arbeitserleichterungen wie die bidirektionale Bluetooth-Anbindung per eLink-sApp, mit denen unsere Anlagen als erste am Markt ganz einfach drahtlos parametriert oder ausgelesen werden konnten.“
Wenn Sie, Herr Seewald, im Rahmen der schon angesprochenen Expansionsaktivitäten auf den Fachgroßhandel, den Fachhandwerker zugehen – was ist denn vor diesem Hintergrund die zentrale Botschaft, mit der Sie Ihre künftigen Marktpartner von einer Zusammenarbeit mit Ihrem Haus überzeugen?
„Diese zentrale Botschaft gibt es tatsächlich, und sie lässt sich in einem einzigen Satz zusammenfassen: Es ist einfach, mit Taconova zusammenzuarbeiten! Der Hintergrund: Als die Marktaktivitäten von Taco Italien und Taconova zusammengeführt wurden und wir unsere Visionen verglichen haben, gab es eine interessante Ähnlichkeit rund um den Begriff Komfort. ‚Comfort Solutions by Taco‘ hier, ‚Der Komfort beginnt mit Taconova‘ dort. Die Inhalte, mit denen wir das Wort ‚Komfort‘ aufladen, gingen und gehen für uns aber weit über die komfortable Versorgung mit Wärme oder Warmwasser, über die unkomplizierte Inbetriebnahme einer Pumpe oder den schnell gemachten hydraulischen Abgleich einer Flächenheizung durch unsere Verteiler hinaus. ‚Komfort‘ ist aus unserer Sicht am besten mit ‚einfach‘ zu übersetzen – auf die Produkte genauso bezogen wie auf deren Betrieb und wie auf die Zusammenarbeit mit uns. Und genau diese zentrale Botschaft ist es, für die wir gegenüber unseren Kunden stehen.“
Herr Seewald, herzlichen Dank für diese Hintergrundinformationen und weiterhin viel Erfolg!
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Getreu dem Unternehmens-Motto „comfort solutions“ bietet Taconova seinen Partnern aus Handwerk, Handel und Industrie ein für unterschiedlichste Anwendungsbereiche passendes, einfach zu installierendes Pumpensortiment – von der klassischen Umwälzpumpe für die Heizung über Solarthermie bis hin zur Warmwasserzirkulation. Neu sind mit der „TacoFlow3 GenS“ nun ein sehr kompaktes Modell sowie neue Funktionen, die das etablierte Sortiment zukunftsorientiert ergänzen.
Die „TacoFlow3 GenS“ gehört zu den kleinsten und kompaktesten Nassläufer-Umwälzpumpen am Markt. Gleichzeitig punktet sie mit einer herausragenden Förderhöhe von bis zu 8,5 Metern. Unabhängig davon, ob die „TacoFlow3 GenS“ in Frischwasserstationen oder Solarstationen zur Anwendung kommt: Der ebenfalls neue „TacoSmart“-Stecker mit Kabel und mit einem hohen IP-Schutz ermöglicht alle Einbau-Richtungen. Die neue Nassläufer-Umwälzpumpe wird durch ein externes PWM-Signal angesteuert.
Im Heiz- und Kühlbereich decken die bewährten Nassläufer-Umwälzpumpen „TacoFlow3 Max“ und „TacoFlow3 Max Pro“ ein großes Leistungsspektrum ab. Sie können im Temperaturbereich von -10 °C bis 110 °C für Volumenströme von bis zu 12 m³/h eingesetzt werden und erreichen eine Förderhöhe von 10,4 Metern. Um die Arbeitsweise der Pumpen noch ressourcenschonender zu gestalten, hat Taconova die „TacoFlow3 Max Pro“ jetzt mit neuen, energiesparenden Features ausgestattet: einer Nacht- sowie einer Urlaubsfunktion. Erstere lässt sich bei der Installation der Pumpe durch den Heizungsbauer ganz einfach per Knopfdruck dauerhaft einstellen. Misst die Pumpe einen Temperaturabfall des Heizungswassers von 15 bis 20 °C innerhalb von zwei Stunden, aktiviert sie automatisch die Nachtabsenkfunktion. Bei einem Temperaturanstieg des Heizungswassers schaltet die Pumpe automatisch wieder in die vorherige Einstellung zurück. Die maximale Betriebszeit der Nachtabsenkfunktion beträgt zehn Stunden, anschließend wechselt sie automatisch in den Ursprungsmodus.
Anschlussfertig, sicher und aus einer Hand – so bewirbt Taconova seine Frischwarmwasserstationen, die jetzt – wie die „TacoTherm Fresh Mega3“ und die „TacoTherm Fresh Peta2 X“ – mit eigenen Umwälzpumpen und verbesserter Software ausgeliefert werden. Sie sind für die zentrale Trinkwassererwärmung konzipiert. Durch die hauseigenen, hocheffizienten Taconova-Pumpen erzielt die „Peta2 X“ eine Verbesserung der Zapfleistung auf 98,5 l/min – bei einer Heizwassertemperatur von 70/60°C und 200 mbar Restförderhöhe. Als komplett vormontierte, wandhängende Station bleibt sie zugleich sehr kompakt und benötigt dadurch auch weiterhin wenig Platz.
In der Frischwarmwasserstation „TacoTherm Fresh Mega3“ sorgt ab sofort die „TacoFlow3 GenS“ für die optimale Zapftemperatur. Diese neu entwickelte, innovative Umwälzpumpe liefert eine herausragende Förderhöhe von bis zu 8,5 Metern.
Zu den weiterführenden Services von Taconova gehört unter anderem ein kostenloser Konfigurator. Damit kann schnell und einfach eine Grob-Auslegung von Frischwarmwasserstationen erstellt werden. Zudem stehen allen Anwendern der Planungssoftware liNear kostenfreie Datensätze sowie CAD-Bibliotheken zur Verfügung.
Montag, 28.06.2021