Abschottungssysteme und Mischinstallationen in Verbindung mit Hausabflusssystemen (Teil 2)
Donnerstag, 18.12.2014
Wesentlich ist auch, dass Mindestabstände gegenüber „fremden Abschottungen“ auch gegenüber den Leitungsdurchführungen gemäß den „Erleichterungen“ gelten. Die Abbildung 21 soll die Anwendung der Abstandsregeln an einem beispielhaften Deckendurchbruch erläutern.
Die großen Mindestabstände a ≥ 200 mm zwischen fremden Abschottungen lassen sich im Rahmen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen nur reduzieren, wenn entsprechende Brandversuche im Rahmen des Zulassungsverfahrens durchgeführt wurden. Die Aktivität muss seitens der Anbieter der Abschottungssysteme erfolgen.
Bei notwendigen Abweichungen von den Mindestabständen „untereinander“ und „gegenüber fremden Abschottungen“ sollten diese Abweichungen durch die Inhaber der Verwendbarkeitsnachweise schriftlich für jeden projektspezifischen Fall bestätigt werden.
Planungs- und Umsetzungsempfehlungen
Bei der Vielfalt von Kombinationsmöglichkeiten ist es im Rahmen einer Ausschreibung erforderlich, dass „Mehrfachabschottungen innerhalb eines Durchbruchs“ auch unter Beachtung der Mindestabstände geplant werden müssen.
Durch eine gezielte Fabrikats- und Typenauswahl der Abschottungsprodukte und eine brandschutztechnische Planung lassen sich die notwendigen Schachtquerschnitte optimieren. Ohne eine Detailplanung ist die Gefahr einer Ablehnung der gesamten Abschottung durch den Fachbauleiter Brandschutz sehr groß.
Zusammenfassung
Die Dokumentation „Abschottung bei Mischinstallationen“ spiegelt den derzeitigen im Umbruch befindlichen Installations- und Brandschutzmarkt dieses Segmentes wieder. Die verschiedenen Systeme sind beispielhaft beschrieben und sollen dem TGA- / Brandschutzplaner einen Überblick zur Anwendung geben. Für den TGA-Fachplaner ist es wichtig, bereits in der Sanitärplanung das optimale System für seine installationstechnische Umsetzung vorzugeben. Grundsätzlich sind die Vorgaben der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen einzuhalten.
Den Ausführungen kann entnommen werden, dass allein bei der brandschutztechnischen Systemfestlegung für ein einfaches Hausabflusssystem eine hohe Komplexität, insbesondere bei der Mischinstallation „Variante C“ entstehen kann.
Bei Umsetzungsproblemen sollten immer die Hersteller der verwendeten Abschottungssysteme angesprochen werden. Wer nicht plant, geht ein hohes Risiko der Abnahmeverweigerung wegen Nichteinhaltung der Verwendbarkeitsnachweise ein.
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